leicht hysterisch ins neue jahr. dazu passend yma sumac ausgegraben. man kann die jetzt wieder hören, finde ich. house of malorama wünscht allen ein betörendes neues jahr und verbleibt mit freundlichen mambo-grüßen.

 listenmacherei 2005

dvd 2005:
* scissor sisters - live from the brighton dome
* martin scorsese - casino (special edition)
* little britain - series 2

drunk & disco 2005:
* kerri chandler - bar a thym
* tiga - you gonna want me
* yoshimoto - du what u du (trentemoller remix)

tv 2005:
* angels in america (ard)
* desperate housewives (pro7)
* im hause chanel (arte)

new weblogs 2005:
* die produzentin
* b-seite.cc
* marmelade auf der schulter

secret confessions of a charts-nutte 2005:
* juanes - la camisa negra
* pussy cat dolls - don't cha
* melanie c. - first day of my life

new dimensions 2005:
* flickr
* tiddlywiki
* last.fm

schlimme sprüche 2005:
* hallo?
* wie geil ist das denn?
* [jedes substantiv] + pur

coffeetable books 2005:
* the photobook: a history
* lucian freud - ausstellungskatalog museo correr, venedig
* this book will change your life

dancing with m-babes 2005:
* m.i.a. - galang
* mariah carey - it's like that
* madonna - jump

gähn 2005:
* podcast-hype
* alle tv-movies mit heino ferch
* wahlkampf

sparkling moments 2005:
* pirahnahead-party in köln
* blogmich05 in berlin
* black eyed peas in oberhausen

revival 2005:
* kate bush
* parka lewis
* leggings

special mentions 2005:
* radio underground fg
* tropolism
* charles bukowski - briefe

fav vanity self-links 2005:
* phettberg & kaschemme
* weltallerbester türke im gym
* der große platz

looking forward to in 2006:
* my akupunktur-behandlung against heuschnupfen
* the L word
* munich

 am meisten habe ich mich heute über das neue wlan-netzwerk in der nachbarschaft mit dem namen mozarella gefreut.

 che guevara and debussy to a disco beat

 wie ich in nur zwei stunden zur schmutzigen bombe wurde:
in der bank, beim versuch, 20 pfund in euro zu tauschen: nö, sortenhandel machen wir schon lange nicht mehr. aber bei der reisebank am hauptbahnhof blablabla.
in der post, nach dem kauf von 20 briefmarken à 1,44: Sie wissen ja, dass nächstes jahr das porto von 1,44 auf 1,45 erhöht wird. aber Sie können dann natürlich ein-cent-marken nachlösen.
beim zahnarzt, nach fünfminütiger kronenwiedereinklebung: bitte unterschreiben Sie noch dieses blankoformular, da es sich um eine von der krankenkasse nicht erstattungsfähige zahnersatzleistung handelt und Sie den eigenanteil in höhe von 6,81 euro selber tragen müssen.

 bekanntermaßen ist die beste reisezeit für schottland das wochenende vor weihnachten. deshalb geht's heute nach gargunnock ins gleichnamige gargunnock house. ein mit einer geburtstagsfeier verbundenes sechzehnköpfiges gruppensozialexperiment. du, ich freu mich, ätsch!

 hey! ich mag laugencroissants!

 2005. das jahr, in dem ich zum morgenmuffel wurde. [dabei war ich immer so froh, keiner zu sein]

 missing praschl.

 very twentyfirst century ist, wenn bei konzerten keine feuerzeuge mehr in die höhe gehalten werden, sondern handydisplays. put your phones up! eine ganze halle voller bläulicher lichter. das war das schönste lichtdesign des jahres. noch mehr twentyfirst century ist, wenn ein bandmitglied mit seinem handy in diesem moment ein kurzes video aufnimmt, auf dem die halle voller blauleuchtender handydisplays zu sehen ist, und das video sofort online stellt. am ende des kurzvideos fergie, diese bezaubernde fergie mit ihren tollen glänzenden wangen und ihrem arschlangen blonden pferdeschwanzhaarteil. das konzert überhaupt stellenweise fantastisch hart, cross-rap-soul-metal oder so ähnlich, nicht so smooth, wie man das von der cd her hätte vermuten können. auch schön das medley aus music sounds better with you, sweet dreams, smells like teen spirit und take me out. ich bin begeistert.

 "Wilfried Bauer kam 1944 in Ingelheim zur Welt. Er hatte im Fotogeschäft der Eltern gearbeitet, bevor er Anfang der sechziger Jahre Assistent von Robert Häusser wurde und anschließend für alle wichtigen deutschen Magazine arbeitete. Ende der vergangenen Woche setzte Wilfried Bauer seinem Leben ein Ende; zuvor hatte er seine Hamburger Wohnung mit dem gesamten Archiv in Brand gesteckt." [faz]

 meine black-eyed-peas-mania gipfelt heute abend im besuch eines großkonzerts in der könig-pilsener-arena in oberhausen (witz von t: könig pilsener, den kenn ich gar nicht). ich war noch nie bei einem großkonzert, was man schon daran merkt, dass ich ausdrücke wie großkonzert benutze. außer 1976 bei den rolling stones. seitdem hasse ich großkonzerte und die rolling stones sowieso. es wird also eine special experience der dritten art verhaltenstherapeutischen ausmaßes. wenn ich alle 30 jahre einmal zu einem großkonzert gehe, stehe bzw. sitze ich das nächste mal 2035 in einer halle und lausche begeistert den klängen einer peppigen gruppe, deren mitglieder heute noch überhaupt nicht auf der welt sind. kind of frightening, aber da muss ich durch. falls meine bep-mania wieder abflauen sollte, kann ich auch wieder das last.fm audioscrobbler-plugin enablen. ich brauch noch was kariertes und ne dicke brille für heute abend. und breakdance muss ich auch noch üben. mein idol ist apl de ap, aber will.i.am und taboo eigentlich auch. und fergie sowieso. endlich wieder idole haben. wer war nochmal madonna?

 Seven Jeans, True Religion's, I say no, but they keep givin’ [je öfter man my hump hört, um so verrückter wird man danach]

 fish in wine!

 alle drei stunden kurz vom arbeitszimmer mit brandmauerblick (assoziation: mein leben ist eine sackgasse und ich bin der sack). ins sog. vordere zimmer (ich hasse den ausdruck wohnzimmer) mit blick auf den großen platz gehen. herumwuselnde arbeitstätige menschen beobachten, die exakt so aussehen, gehen und rumstehen wie diese people-miniaturen in architekturmodellen. kurz zwischen neid und mitleid wanken. sich abschließend dem wahn ergeben, die arbeitstätigen menschen könnten von ihren arbeitsplatzthermofenstern im hochhaus in mein vorderes zimmer reinglotzen. wahrscheinlich bin ich schon seit jahren eine hochhauskantinenwitzfigur, genannt der wohnzimmermann. kommt schnell, da isser wieder, der wohnzimmermann! dann wieder sehnsüchtig zurück zur brandmauer, my own private brandmauer. hey! ich mag brandmauern!.

 # goodbye mein vorletzter und einigermaßen regelmäßiger job, goodbye! der rumänische putzfrauenstundenlohn, der mir dafür gnädigst und immer monate zu spät bezahlt wurde, konnte nun doch noch tatsächlich von einem "wir haben da jetzt so ein büro gefunden" unterboten worden. etwas zu private info, hier im weblograhmen, aber es kotzt mich einfach so an. also mit mir findet der aufschwung schon mal nicht statt.
# goodbye, my faz- und jungle-world-abo, goodbye!
# berliner dönerpreise nun auch am kölner ring. zwei euro. ich glaube, "wir haben da jetzt so ein büro gefunden" macht jetzt auch in döner. zur feier des tages und aus trotz gleichmal sushi gegessen.
# ernsthaft überlegt, mir einen überblick über das warenangebot auf weihnachtsmärkten zu verschaffen.
# les pêcheurs de perles - georges bizet
# return of the mack: funktionale gruppe ist wieder da. [lieblingsweblogs einfach nie aus der blogroll entfernen. voodoo funktioniert.]
# das leben geht erstaunlicherweise immer weiter.

 immer diese lust, bei flickr auf may offend zu klicken.

 mal bei gelegenheit die 2005 urban blogging awards nominations durchklicken. [kategorien: architecture, food, nightlife, music, arts, sex undsoweiter. im deutschsprachigen raum würde man nicht mal eine nominierung pro kategorie hinbekommen. naja.]

 heute endlich die aus spanien mitgebrachte dvd angesehen. mala educación von almodóvar. ganz okay, der typische almodóvar emo-drama-travesti-drogas-trash, im positiven wie im negativen sinne. gael garcía bernal als fleischbrockiger calientapollas ganz nett anzusehen, wie er im feinrippjock in den hockney-pool springt. schöne a bigger splash remineszenz. außerdem fährt der regisseur - ist so ne film-im-film-geschichte - genau meinen roten und heißgeliebten citroën gs, mit dem ich damals auch durch madrid gefahren bin. das war natürlich mein persönlicher höhepunkt des films, der aber doch nicht zu den besten almodovars zählt, auch wenn er so liebevoll und überlegt kadriert ist, jede einstellung ein gemälde oder so, und keine handkamera. dankedankedanke. man müsste mal untersuchen, warum oft die langzeitfilmprojekte von regisseuren (almodóvar hat wohl zehn jahre an dem film rumgeschrieben) dann doch nicht entsprechend gut werden. der soundtrack, wie immer bei almodóvar, ganz schön und anrührend und mit ein paar alten spanischen kitschsongs, z.b. quizás, quizás, quizás von sara montiel.

 brutalist architecture flickr pool

 What you gonna do with all that junk? All that junk inside that trunk?

 roku soundbridge radio (wlan/am/fm mit lautsprecher, erhältlich ab januar 2006) [man wird sich in zehn jahren über portable radios ohne wlan amüsieren]

 great groscurth in disguise: M&E - malkontent & enthusiastisch

 noch ein job, den man nicht will. [überhaupt das beruhigende am altern, immer genauer zu wissen, was man nicht will. was aber auch nicht bedeutet, dass man wüsste, was man wolle. aber vielleicht denkt man sich seine vermeintliche erfolglosigkeit auch nur schön.]

 
nach sieben jahren rotgrün hat man die realpolitische suppe, die sich in einen überall reingesetzt hatte, fast schon wieder ausgeschwitzt. dieses beschwichtigende, in dem alles immer nur im rahmen des möglichen denkbar war. dieses joschka-fischrige, mit gesenktem kopf über den rand der lesebrille nach oben schauende. ein melting pot aus runtergekochten emotionen und empörungen, bis nur noch ein fond aus kleinschrittiger lethargie auf dem langzeitperspektivisch angelegten teflonboden des mach- und verhandelbaren herumglitschte. also back to the revoluzzer-roots, sich endlich wieder ganz unrealpolitisch über fakten aufregen, schreien, zetern und vor allem schämen.

weltaidstag. ja, gähn, die blöde rote schleife undsoweiter. so einfach ist das aber nicht, my dear. man MUSS sich empören und ordentlich schämen. geschätzte vier bis sechs millionen hiv-positve und aidskranke weltweit, der größte teil davon in den ärmsten ländern der welt dahindarbend. dabei gibt es medikamente, mit denen es nicht zum darben käme, die eine beinahe normale lebenserwartung ermöglichen würden. medikamente, auf die aber nur geschätzte 400.000 bis 1.000.000 menschen zugriff haben, der größte teil davon in den reichsten ländern der welt. warum ist das so? weil die hiv-therapie in den reichen ländern zwischen 800 und 2000 euro im monat kostet, in den armen ländern immerhin noch um die 400 euro monatlich. warum ist das so? das ist so, sagen herr glaxo und herr smith und frau kline und herr roche und herr abbott und herr boehringer und frau ingelheim, weil wir millionen in die forschung gesteckt haben, die wir erst wieder verdienen müssen: that's the way capitalism goes, little ingenuous, pathetic asshole. und damit meinen sie mich und dich und sechs millionen hiv-positive auf der ganzen welt. und deshalb geben wir auch die patente für generika nicht frei, sagen herr glaxo und herr smith und frau kline und herr roche und herr abbott und herr boehringer und frau ingelheim. und ich sage: dann geben wir euch eben das geld wieder zurück, das ihr in die forschung gesteckt habt, damit ihr wieder gut schlafen könnt, denn ihr könnt doch nicht mehr gut schlafen, oder? und notfalls müssen wir euch eben verstaatlichen. [innere stimme: dream on, my dear]

anläßlich des traurigen anlasses mal was optimistisches, euphorisches. ein schöner house-klassiker mit schönem house-piano und rudimentär reingesampletem luther king. gilt sogar, laut obskurer internetliste, als politprotestsong.
musical freedom von paul simpson feat. adeva. throw your hands up in the air! don't stop reaching, we're almost there! I know one day, some day we'll all be free! cause we gonna be free at last!

[angeb/peinel-exkurs: damals beim legendären adeva-gig, vor hundert jahren im kölner rave club, adeva eine rose überreicht, die sie dann während einer bühnentanzeinlage ganz klassisch zwischen den zähnen trug. dafür von ihr geküsst und mit einem a2-monsterposter beschenkt worden. später dann post-gig-verkrampfter couple dance auf i'll house you. sie pflegte einen interessanten hüftschunkeltanzstil, ganz zu ihrem black-brigitte-nielsen-look passend. aber ich finde sie noch immer ganz toll, isklar.]