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malorama - extraspalte archiv

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30.9.04
 
lothar späth als harald schmidts nescafe-nachfolger.

 smal | 23:46 | link | 0 comments | mottoshow:

 
immer zum relativieren schnell ein bild drüberposten.

 smal | 00:49 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 00:46 | link | 0 comments | mottoshow:

 
a) als wochenendreminiszenz ein paar snap-titel runtergeladen. läuft gerade, dazu ein kleiner wodka auf eis. jetzt fehlt nur noch der iraker mit dem dünnen goldkettchen, daran ein kleines kreuz, das sich etwas schief in ein paar haaren verheddert hatte. isch bin orthodoxen glaubens, sagte er. ganz weich ausgesprochen. der iraner aus dem kiosk in der gladbacher spricht auch so ein schönes, heimeliges, rundliches deutsch. im nächsten leben werde ich iraner oder kopte.

b) heute m. in seinem neu eröffneten bistro/suppen/resto/dingsbums besucht. alle eröffnen jetzt suppenküchen, nähen taschen aus armeedecken oder vertreiben pfe*rdelederjacken. hat sowas deprimierendes, bei diesem abgerackere zusehen zu müssen. reich oder wohlhabend wird dabei niemand, fast alle haben zweit- und drittjobs nebenher. im suppendingsbums a. getroffen. er hat sich darüber beklagt, daß diese endemol-hire-fire-geschichte eingestellt wurde. erstens hätte er dort einen job bekommen können und zweitens wollte eine der dort beschäftigten zeitweilig bei ihm als untermieterin einziehen. jetzt der doppelte einnahmeausfall. was er denn jetzt mache, frage ich. sport, sagt er, und dreimal pro woche im suppendingsbums bedienen. früher wäre er noch gutbezahlte mediennutte gewesen. was er jetzt sei, wisse er selber nicht. nutte auf jeden fall nicht mehr, denn nutten bekämen ja geld. do you see the light? not really.

c) medienhauptstadt köln 2004, im goldenen westen gelegen. exterminate. halt's mal, deutschland.

d) 48 stunden lang: colour of love von snap.

 smal | 00:39 | link | 0 comments | mottoshow:

29.9.04
 
"hire or fire - der beste job der welt" nach der ersten folge eingestellt. die leute haben vom karrierekampf dermaßen die nase voll, dass das thema sogar arbeitslosen am arsch vorbeigeht. phantastisch. idee für megaquoten-format: "geier or reiher - der beschissenste ein-euro-job der welt". arbeitslose akademiker kämpfen um den am wenigsten demütigenden, anrüchigen, selbstbildzerstörerischen ein-euro-job. spritzenauflesen im park oder staubwischen in der staatsbibliothek? wer zieht die rentnerarschkarte?

 smal | 02:04 | link | 1 comment | mottoshow:

28.9.04
 
gerade in meinem gehirn gefunden: den soul-II-soul-beat in alten snap songs.

 smal | 00:42 | link | 1 comment | mottoshow:

27.9.04

 smal | 23:55 | link | 0 comments | mottoshow:

 
achja, billohomolink: ben cohen wallpapers.

 smal | 23:45 | link | 0 comments | mottoshow:

 
an der tankstelle das jubiläumsheft der deutschen vogue gekauft, dickest heft ever und angeberischerweise mit 25 verschiedenen covern erschienen. 25 jahre gediegene langeweile zusammengefasst in einer noch viel langweiligeren, häßlichst layouteten jubiläumsausgabe, die mit glamour ungefähr so viel zu tun hat wie zentis-marmelade mit tom ford, weshalb mir die zentis-anzeige auch am allerbesten am ganzen heft gefallen hat. tom ford ist dafür mit folgendem superschleimzitat vertreten, das nur unter drogen und gewalteinwirkung zustande gekommen sein kann: "die deutsche vogue war schon immer eine meiner liebsten. sie ist kraftvoll. sie ist innovativ und informativ. sie ist chic. gratulation zu großartigen 25 jahren." ich liege am boden, echt.

 smal | 23:19 | link | 1 comment | mottoshow:

25.9.04
 
hitler-themenabend auf rtl2. gezeigt wird die verfilmung eines comics über den aufstieg hitlers. schon der trailer war hörenswert: eine dunkle sonore runtergepitchte männerstimme, mit der man sofort ins bett will, röchelte einem hitler - der aufstieg des bösen entgegen. dann in zwei folgen und bunten bildern die faszinierende erfolgsstory des herrn h. alles ist machbar, wenn man es wirklich will. vom logoentwurf bis zum bartdesign, alles selbstgemacht. als zuschauer freute man sich schon fast über jeden karriereschritt des selfmade man. zum glück nur neun monate haft für den jungen mann mit der schwierigen kindheit und diesem komischen judenhass-tick! endlich kehrt onkel dolf wieder in die politik zurück! das kosmopolitische münchen! im weißen smoking sah der doch ganz gut aus! wird er es schaffen, seinen lebenstraum zu verwirklichen? wie geht die geschichte wohl nach dem reichtagsbrand weiter?

 smal | 23:32 | link | 3 comments | mottoshow:

 
10.00 - 12.30 Offener Frühstückstreff für erwerbslose Lesben. Anmeldung erforderlich unter Tel. xxxxxx.

 smal | 17:12 | link | 0 comments | mottoshow:

 
support your local leather event and talk to long haired strangers.

 smal | 17:11 | link | 0 comments | mottoshow:

24.9.04
 
abteilung webdesign: anzeigeprobleme mit fucking ie 5.0 für mac? Use the commented backslash hack.

 smal | 16:34 | link | 1 comment | mottoshow:

 
jetzt, da ich wieder ein mensch mit computer bin, kann ich endlich auf leo leowalds comic-weblog zwarwald hinweisen. leo ist der mensch, den ich in meinem alten büro zwei jahre lang, ohne ihn näher zu kennen, am allermeisten gesehen habe. wir saßen uns gegenüber, uns trennten zwei bildschirme, zwei glasscheiben und eine straße. oder um es verständlich auszudrücken: er hatte das büro auf der gegenüberliegenden straßenseite. leo trägt auch im winter kurzärmlige t-shirts, in denen er sexy aussieht, und hat eine schöne stimme, mit der er eigentlich beim radio arbeiten müßte. und gute comics zeichnen kann er eben auch und er soll damit endlich reich und berühmt werden oder schlimmstenfalls doch zum radio gehen.

 smal | 01:10 | link | 0 comments | mottoshow: zwarwald 

23.9.04
 
Your love is like my favourite pop music
coming out the radio sound
You touch me like a sweet soul melody
and I'm a junkie for your stuff

 smal | 20:34 | link | 6 comments | mottoshow:

19.9.04
 
a) leute, die sich gelbe vw beetle kaufen. überhaupt leute, die sich neuwagen kaufen. überhaupt leute ganz im allgemeinen. leute.
b) lagerfeld für h&m.
c) bärbel schäfer könnte gut als sophia-loren-double arbeiten.
d) vierundzwanzigjährige, die sagen, sie wären schon oft auf dreißig geschätzt worden.
e) die dankesreden der gewinner in der doppelgängershow.
f) sibylle berg und ihr komisches deutsch in tel aviv. den umzugsgag wollte eigentlich ich bringen. schon wieder hat mir eine midi-celebrity einen strich durch die rechnung gemacht. aber ich verwechsle die sowieso immer mit else buschheuer.
g) meine abneigung gegen redensarten wie einen strich durch die rechnung machen. muß dabei immer erschaudernd an heinz-rühmann-filme denken.
h) im buchladen auf dem szeneliteraturtisch ein buch von jochen schmidt liegen sehen. mich auf irrationale weise so darüber gefreut, dass ich es sofort kaufen mußte.
i) mein wohnungscomputer funktioniert nicht mehr. vollkommen neue abendgestaltung, vor allem ab 23.00 uhr, da der programmpunkt online gehen entfällt. gelangweilt feststellen (war ja eh schon immer klar), dass es natürlich und theoretisch ausreicht, weblogs einmal täglich zu lesen. aber eigentlich habe ich das mehrmals tägliche aufsuchen meist nicht aktualisierter seiten schon so verinnerlicht, dass mir das zeitökonomische once-daily-lesen total spießig vorkommt.
j) hey, ich mag pflaumenkuchen!

 smal | 16:14 | link | 2 comments | mottoshow:

18.9.04
 
"Terminal 5 is an event for air travel. The airport terminal designed by Eero Saarinen at John F. Kennedy Airport, New York, was left vacant in 2001. The site reopens with an exhibition curated by Rachel K. Ward to respond to the transitory nature of travel, architecture and contemporary art. Sculpture, installation, sound, performance and other media take place within the luggage carousels, ticket counters, VIP lounges, staircases and the tunnel walkway."

 smal | 14:28 | link | 0 comments | mottoshow:

17.9.04

 smal | 16:24 | link | 1 comment | mottoshow:

15.9.04
 
gym diary:
vor der getränketheke versammelte sich der nur aus frauen bestehende lauftreff. dann kam lauftreffleiterin birgitta mit diesem ich-habe-gute-nachrichten-gesicht hinzu. ich habe gute nachrichten für euch, sagte birgitta, ab nächster woche bieten wir auch nordic walking an. habt ihr schon mal was davon gehört? betretenes frauenschweigen in der gruppe, nur in mir brodelte ein ungefähr tausend mann starker besserwisserchor gröhlender innerer stimmen, der den soundtrack aller twin-peaks-folgen mit einer kaum zu beschreibenden leichtigkeit in den schatten stellte. war ich wirklich der einzige, der 1995 den special-interest-artikel in der apothekenrundschau gelesen hatte? dann hielt birgitta plötzlich die beknackten laufstöcke in der hand und eine frau sagte tatsächlich, die sehen ja aus wie skistöcke. und dann bin ich gegangen.

 smal | 11:12 | link | 1 comment | mottoshow:

 
oldboy. shakespearianisches drama. recht stylishe interieurs. der aus vier auseinandergleitenden kuben bestehende kleiderschrank. die sonnenbrille. tapeten. das comichafte. walzermusik. seoul. zähne. inzest. konnte ja noch nie so richtig verstehen, was an unwissentlichem inzest so ganz besonders schlimm sein soll. als ob sex rückblickend der allerletzte dreck ist, mit dem man andere und sich selbst bestenfalls besudelt. ödipus fand ich auch schon immer die langweiligste aller griechischen sagen. wahrscheinlich bin ich aber auch nur durch den ganzen daddyboypornobullshit verdorben und zu keiner objektiven einschätzung mehr fähig.

 smal | 02:07 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 01:35 | link | 0 comments | mottoshow:

13.9.04

 smal | 23:42 | link | 0 comments | mottoshow:

 
zum ersten mal in meinem ganzen leben in betracht gezogen, die art zu abonnieren. drei sekunden später im wechselbad aus scham, entsetzen, überbordwerfen alter feindbilder und ähnlichen alterungssymptomen gesessen. fehlt nur noch, daß ich anfange, für den köln-marathon zu trainieren, oder noch schlimmer: für den new-york-marathon. oder muffins backe. oder mir das geld für eine brille mit gleitsichtgläsern zusammenspare. oder beim italiener auf italienisch bestelle. oder oder oder.

 smal | 01:45 | link | 1 comment | mottoshow:

12.9.04
 
selbsttest
was nach der lektüre eines artikel über umberto eco hängenbleibt: eco wohnt in einem ehemaligen stundenhotel im fashionviertel mailands zusammen mit seiner deutschen ehefrau renate, einer lebensgroßen adonis-figur ohne arme, die nur 50 euro gekostet hat, sowie einer afrikanischen weißgekleideten dienerin, der er ab und zu "cafetino" zuschreit. jeden monat bekommt eco, ohne darum gebeten zu haben, dreihundert bücher zugeschickt, die er entweder in einem buchladen gegen andere bücher umtauschen könnte, was er niemals tut, oder aber an studenten verschenkt. ein einziger student kommt dann vorbei, klingelt am türschild, auf dem nur renates name steht - also wahrscheinlich nicht renate eco sondern eher sowas deutsches wie haggenmeyer - und sie spielen take a book and run. wenn man eco fünzig euro gäbe (eco lebt in einem fünzig-euro-kosmos), könnte er ein buch über verschwörungstheorien schreiben, das den amerikanischen bestseller von xy in den schatten stellt. eco raucht phillip morris light, spielt mehrere instrumente und schreibt rezensionen über primzahlen, auch wenn er von musik und mathematik nicht viel versteht. ecos wohnung ist trotz der vielen bücher kalt und ohne flair. der interviewer, der mir ungefähr gleich unsympathisch wie eco ist, hat höchstens fünf fragen gestellt, die eco zum teil nicht verstanden hat, und wird ein leben lang allen leuten erzählen, daß ecos wohnung, trotz der vielen bücher, kalt und ohne flair war.

 smal | 14:15 | link | 3 comments | mottoshow: eco 

10.9.04

 smal | 00:18 | link | 0 comments | mottoshow:

8.9.04

 smal | 23:12 | link | 0 comments | mottoshow:

 
wie schon desöfteren traf ich thomas bernhard beim händewaschen auf der toilette der praxisgemeinschaft. wir verließen gemeinsam die arztpraxis, spazierten an einer vielbefahrenen ausfallstraße entlang und unterhielten uns über philosophie. ich hatte immer angst, irgendwelchen blödsinn von mir zu geben, weil ich - unter uns gesagt - von philosophie keine ahnung habe. thomas bernhards philosophiegequatsche fand ich allerdings auch nicht besonders überzeugend, was mich tröstete. ich dachte sogar noch, das gefasel kennst du doch aus der weblogszene. da thomas bernhard genauso philosophiesimulierte wie ich, war er mir in seiner griesgrämigen aufschneiderei höchstsympathisch. ich nutzte die gunst der stunde und schlug den besuch eines kaffeehauses vor, schließlich ist er ja, wie hinlänglich bekannt, schon längst tot. er entgegnete, meine an ihn gerichtete aufforderung, gemeinsam ein kaffeehaus zu besuchen, wäre aber sehr intim und anstößig. ich zickte zurück, wiesodasdenn?, österreicher würden doch ständig ins kaffeehaus rennen blablabla und ähnliches klischeezeug, für das ich mich sofort schämte. er erwiderte, ja schon, aber österreicher würden aus prinzip nur alleine ins kaffeehaus gehen, alleine am tisch sitzen, heimlich andere alleinsitzende beobachten und so tun, als ob man diese ignoriere. wir gingen dann aber doch zusammen in ein cafe, er bestellte störrisch tee, während ich seine graumelierten haare betrachtete, bis ich aufwachte.

 smal | 23:00 | link | 7 comments | mottoshow: thomas bernhard 

7.9.04
 
"Damals trug ich Lackschuhe und weiße Kragen schon am Vormittag. Das lange, pomadige Haar lag mir glatt am Kopf, in der Mitte gescheitelt. Dazu übte ich einen müden Blick aus halbgeschlossenen Augen, so als lohne es sich nicht, in den Tag zu sehen. Den Kopf leicht geneigt, begegnete ich einer rohen Welt, die mich "Tangojüngling" nannte.
Ich war ein Kaufmannslehrling, aber nach Büroschluß wurde ich eine Blume der Nacht. In einem Tanzclub saßen wir zusammen, rauchten viel und tanzten wenig. Doch dann bevorzugten wir Slowfox und English-Waltz. Tango war schon zu rustikal - so dekadent waren wir. Eigentlich trugen wir unsere Namen zu Unrecht. Wenn ich mich gelegentlich bequemte, eine der jungen Damen aufzufordern, legte ich etwas in meinen Blick, als würde ich für den Tanz bezahlt. Bei langgezogenen Schritten blickte ich über die Schulter der Dame irgendwo ins Nichts. Hatte ich einige Male getanzt und meine zwanzig Zigaretten geraucht, verließ ich den Club mit über die Schulter gelegtem fliegendem Mantel, so als erwarte mich vor der Tür mein Wagen, und begab mich in eine Bar. Der Bardame gab ich die Hand. Es war eine Ehre, recht viele solcher Damen zu kennen, und wenn jemand morgens in der Handelsschule sagte: "Lizzy ist jetzt im 'Regina', so war das eine größere Sensation, als hätte jemand gesagt: "Gestern hat der Führer die Tschechoslowakei erobert."

[Ruldolf Lorenzen: Als ich noch ein Tangojüngling war, 1956]

 smal | 23:30 | link | 0 comments | mottoshow: tangojüngling 

6.9.04
 
a) samstag aus einem traum mit thomas bernhard aufgewacht, unlecker gefrühstückt, den bernhard-traum schriftlich fixiert, anruf von der familie bekommen, o. läge im sterben, bitte schnell kommen zwecks tröstung und beistehung. übellaunig und zu tode erschrocken zugestimmt, zug rausgesucht, rail&surf-tarif gebucht. mir armselig und billig vorgekommen, in diesen tragischen klischeesituationen, die man eigentlich nur aus zdf-movies mit gabriel barylli kennt, anzufangen, nach schnäppchentarifen zu suchen, anstatt sich sofort die concorde zu mieten. egal. eine stunde später mit kaltem schweiß auf der stirn neben einer japanerin im ice gesessen. der thomas-bernhard-traum ruht im draft-modus auf dem heimischen pc.

b) man muß doch fast kotzen, wenn man bei 350 stundenkilometern entgegen der fahrtrichtung versucht, kleinschriftige texte zu lesen und dabei handschriftliche notizen macht. die japanerin schläft.

c) situation in münchen noch ernster als erwartet. wie schon so oft erlebt: gestresste ärzte, denen es aus erschöpfung an einfühlungsvermögen mangelt (wie fast allen menschen mit abidurchschnitt 1,0), gewähren aufgelösten angehörigen rausgenuschelte einblicke in die tiefen der übereifrig herbeigeschleppten büchse pandoras. höchstens noch zwei tage, im besten fall. trauer, tränen, trosttrompeten und andere gefühlszustände mit tr.

d) wundersame regenerierung des kranken innerhalb besagter zweier tage. o. liegt wieder auf der normalstation und kommandiert die leute herum. ein flug mit der concorde wäre definitiv rausgeschmissenes geld gewesen.

e) der abend mußte unbedingt familienfrei verbracht werden oder ich hätte brandschatzend durch schwabing ziehen müssen. mit dem münchener freund kaschemmen abgeklappert und blöde getränke getrunken. der norddeutsche taxifahrer gab auf dem nachhauseweg fiese geschichten aus seinem leben zum besten, in denen blutende prostituierte ohne slip und ähnliche männerfantasien die hauptrolle spielten. zweimal details nachgefragt.

f) bei intrafamiliären politdiskussionen wieder spaß daran finden, die spd blind zu verteidigen. mehr aus alter gewohnheit, denn aus überzeugung. und immer in dem wissen, daß man genausogut gegen eine wand sprechen könnte.

g) durch das viertel spaziert. für münchener verhältnisse wahrscheinlich ein sozialer brennpunkt oder wie man das nochmal nennt, wenn der cappuccino nur ein euro achtzig kostet. ich sitze als einziger gast im trostlosen cafe mit den dunkelbraunen plastikstühlen, in das ich schon seit jahren gehen wollte. die albanische bedienung macht einen auf italienerin und sagt prego und diesen ganzen lokalisationsquatsch. überlege mir, wie ihr bruder aussieht.

h) immer wieder hysterische freude beim anblick der dachkonstruktion des olympiastadions.

 smal | 18:37 | link | 5 comments | mottoshow: muc 

1.9.04
 
mein gott ihr journalistenspießer, dann gibt's eben dieses verdammte wellness-center beim parteitag der republikaner. will nichts mehr davon lesen, hören, sehen.

 smal | 21:23 | link | 0 comments | mottoshow:


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