nachts um fünf mit dem taxi durch die stadt fahren, aus dem fenster schauen, boyzone im radio hören, etwas betrunken sein und wie immer, wenn man etwas betrunken ist, das leben zehnfach verstärkt wahrnehmen und das ganz tiefe gefühl haben, dem leben ein paar sekunden lang ganz nahe gekommen zu sein.

 Die von Jockohomo wärmstens empfohlene Krafttrainingsanleitung "Strength Training Anatomy" von Frédéric Delavier (französischer Originaltitel "Guide des mouvements de musculation") ist auch auf Deutsch erhältlich (unter dem plumpdeutschen Titel Muskel Guide). Auf 120 Seiten sind die wichtigsten Übungen für Geräte- und Hanteltraining beschrieben und mit anatomischen Zeichnungen illustriert. Sieht recht spooky aus, teilenthäutete Fitnessmenschen beiderlei Geschlechts, die in Abduktoren sitzen oder Langhanteln stemmen. Körperwelten goes Fitnessstudio. Die beanspruchten Muskeln sind farbig hervorgehoben, alle Muskeln sind durchgängig benannt. Knorrenmuskel, Großzehenstrecker, vorderer oberer Darmbeinstachel und viele andere anatomische Highlights, die man zum Angeben und Ärzteaufreissen benötigt. Empfehlenswert.

 Shit. Jetzt will ich mir einmal im Leben in Deutschland zum Wucherpreis die Hola! kaufen, fahre deswegen zum Bahnhof und das Scheißblatt ist doch tatsächlich ausverkauft. Dabei habe ich mich schon seit Tagen auf die Gesichtalterungsprozesse des spanischen Provinz-Adels gefreut. In fünfzehn Jahren kann viel passieren. Und wie es wohl Kiryl de Bulgaria geht, hätte ich auch gerne gewußt. Er ist der rattenscharfe Sohn des bulgarischen Königs (doch, gibt es), arbeitet in einer spanischen Bank und hat leider nicht mich, sondern eine spanische Trulla geheiratet. Tja, Pech für ihn.

 hey! ich mag fenchel! (bzw. fenschel, wie die marktfrau sagt)

 the 100 worst porn movie titles (via koelnboy & popbitch)

 Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a. Ich hasse I k e a.

 Iraq is everywhere
auch gestern in der Kaschemme. An den Kaschemmenwänden hängen im Halbdunkel ganz armselige männerverherrlichende Wichsfotos mit SM-Thematik, die künstlerisch wertvoll sein wollen. Meist mit Leder- und Fetischbezug, bös dreinblickende Männer mit verschränkten Armen vor haariger Brust, dunkel dreinblickende Männer in Uniform, die devot dreinblickende nackte Männer an der Leine hinter sich herführen. Undsoweiter. Das ganze Programm eben, das ich und du genauso gut kennen wie Lynndie England und Charles Graner. Natürlich sofort den Abu-Ghraib-Flash bekommen und in Alkohol ertränkt. Auf einem Foto glaubte ich sogar, das Motiv der Pyramide zu erkennen, war aber zu faul und deprimiert, diesem Verdacht nachzugehen und mich kunstexpertig vor der blöden Schwarzweißfotografie aufzubauen. Nach dem zweiten Wodka war ich der festen Meinung, dass eine Welt ohne Digitalkameras, CD-Brenner und Wichsbildausstellungen in Kaschemmen vielleicht doch eine bessere sein könnte. Den dritten Wodka bekam ich von einem attraktiven Fremden spendiert, der erstens sehr gut küssen konnte und zweitens Iraker war und drittens dann auch noch die Meinung vertrat, dass Saddams Regime eigentlich doch nicht das schlechteste war. Da ließ sich der Kuss aber nicht mehr rückgängig machen und seine kräftige arabische Hand ruhte noch immer angenehm schwer auf meinem Oberschenkel. Und dabei dachte ich doch in meiner kleinen, naiven Heile-Mädchenwelt, dass Iraker, die freiwillig in westlichen Demokratien leben, in denen Zungenküsse in Homokaschemmen mit Wichsbildern an den Wänden nicht unter Todesstrafe stehen, Saddam im Rückblick zumindest scheiße finden könnten. So als Minimalkonsens vor unserer Eheschließung. Dann kam aber zum Glück ein hübscher blonder Deutscher mit arischer Nazifresse und mir wurde sofort klar, dass mich mein Pro-Regime-Iraker, wie alle Südeuropäer und Orientalen, für den blauäugigen Breker-Teutonen sofort stehen lassen wird. Nach drei Minuten war es soweit, weshalb mir tiefere Einblicke in exilirakische Seelen, Sitten und Schlafzimmereinrichtungen wohl weiterhin verwehrt bleiben müssen.

 Your sex life complications are not my fascinations. Regret shit that's so wet. You asked my advice, I say use the door.
Grace-Jones-Weisheiten, ohne die man manche Tage nicht überstehen könnte, komprimiert in einem Song. Kann man auch gut in neverending Beziehungs- und Liebesknatschgespräche einstreuen, wenn man es sich mit den Betroffenen endgültig verderben will.

 sehnsucht nach manuell einstellbaren schärfen, tiefenschärfen, blenden, belichtungszeiten ohne bestätigungspiepser.

 Postcards from Iceland und album cover art (via coudal)

 Ich habe mir heute von einem Servicetechniker namens Jesús eine 120 GB Festplatte in meinen PC einbauen lassen. Jesús hatte blonde Strähnchen, dicke Finger, Lederbändel um den Hals und einen drolligen deutsch-spanischen Akzent. Seine Kollegen sprachen seinen Vornamen natürlich nicht Spanisch aus - also nicht als schnell rausgeratterter Chesús mit Betonung auf dem U -, sondern immer ganz breitdeutsch Jesus - mit sehr langem protestantischen E, wie in Peeeter und Herrjeeemineeeh. So wie man das aus deutschen Pfaffenmündern eben tausendmal gehört hat. Besonders gut gefielen mir die High-Tech-Kombinationen "Jesus, hast du gestern die DDR-Rams nachbestellt?" und "Jesus, hast du schon das Bios-Update für Frau Haggenmüller auf CD gebrannt?".
Dies war mein leicht opiger Beitrag zu Christi Himmelfahrt, der vornehmlich dem Abbau von Schreibhemmungen diente.

 Die Tiefgarage unter dem Wohnhaus Domstraße 52 und andere 360 Grad Essays auf der überhaupt recht interessanten Website koelnarchitektur.de. Schön auch die sechsminütige Paternosterfahrt im Hansahochhaus.

 Von Chargesheimer gestalteter Umschlag der Vierteljahrschrift für die Freunde der Stadt Köln, Ausgabe 3/1965, Fotogramm.



apropos Chargesheimer: Köln 5 Uhr 30 aus dem Jahr 1970. 1995 wurden dieselben Örtlichkeiten um dieselbe Uhrzeit nachfotografiert.

apropos Fotogramm: Übersichtsartikel bei about.com: The photogram. Aufsatz von Lena Christolova: Das Fotogramm als Wegbegleiter einer neuen Art von figuralem Denken. Sehr schöne Fotogramme von Anne Ferran.

 M.s große Party im Gemeindesaal. Eine Jetzt-erst-recht-Feier. Sehr viele Leute. Tomka-Suppe. Slowenische Schokolade. Türkische Nüsse. Ein Tisch mit angereister Balkanverwandtschaft des Ex. Frauen mit rückenfreien Kleidern. Hey, dein Miu-Miu-Schild schaut raus! Verliebte Jungs mit eighties-like Dance Style und ärmellosen Kapuzenshirts. M.s Ex mit neuer Freundin am Start. Raffiniert unnahbare Frauen in sophisticated Fransenröcken. Sehr westeuropäische Stimmung. S. und T., die ich nur von karnevalistischen Veranstaltungen her kenne, nicht erkannt da unverkleidet. Überrascht darüber, wie gut beide aussehen. S.s Haare gelobt. Kurz darüber traurig geworden, dass M. nun alleinerziehend ihrer Zukunft entgegentanzt. Sie sieht so gut aus! Sie kann so gut tanzen! Aber eigentlich tanzt man ja immer alleine, und sich selbst allein erziehend, der Zukunft entgegen. Mitleid zu Pflugscharen!

 "Als wir vor einem guten Jahr unsere Serie »Zukunft der Arbeit« starteten, waren uns die niederschmetternden Ergebnisse der einzelnen Analysen nicht bewusst. Müsste man die sechs bisher erschienenen Texte in einem Satz zusammenfassen, er lautete ungefähr so: Die Zukunft der Arbeit besteht in der dauerhaften Einführung von als Dienstleistungen deklarierten Billiglohnjobs, die die Leute obendrein noch als Gnade, Selbstverwirklichung und Errungenschaft der alten Arbeiterbewegung zu begreifen haben." [stadtrevue]

 Aphex Twin 'Heroes' Remix 1997 momentan bei consumptive: "Glass composed an orchestral version of Bowie's 1977 album Heroes in 1996, which contained the track Heroes. Aphex Twin, aka Richard James, then put the original 1977 Bowie vocals back onto the instrumental score. "I only had the afternoon to do it," James told NME. "My girlfriend told me Heroes was really famous, but I'd never heard it before. It's alright though, isn't it? A good tune."

 Pictures taken by soldiers on the frontline in Iraq. (via minusvisionen)

 (1) Mit Billigticket (surf&rail, Dortmund-München 50 Euro, ida y vuelta - man muss die Bahn auch mal loben) sowie Tageszeitung, Wochenzeitung, Stern, zwei Romanen, einer Pet-Flasche Gerolsteiner Stille Quelle und einem total fetten Sitznachbarn, also armlehnenlos, im ICE3 gesessen. Kurz nach Siegburg, bei 320 Stundenkilometern, kleiner Anflug von Terrorangst. Oder besser gesagt Terrorbewußtsein. Medial abgefuckt und terrorkonditioniert schon lange zum Anschlagsexperten mutiert, vermag man auf Schritt und Tritt - oder wie man in ICEs nochmal dazu sagt - nur noch schlagzeilenträchtige Attentatszenarios zu erkennen. Mir wurde also drei Minuten lang vollkommen klar: Ich sitze im Scheißparadehochgeschwindigkeitszug des Afghanistanbesetzerlandes Deutschland und werde noch vor Frankfurt auf der Scheißparadehochgeschwindigkeitsstrecke einem Scheißparadebombenattentat zum Opfer fallen. Mein sehr fetter deutscher Sitznachbar könnte nämlich zum Beispiel ein sehr dünner, verkleideter, bebombter Araber sein. Und wem gehört eigentlich dieser Billigrucksack in der Kofferablage über mir? Sämtliche CNN Breaking-News Sondersendungen, Bild-Schlagzeilen, animierte Infografiken, den pro7-Taff-Zweieinhalbminüter über mein Opferleben sowie den Sofablog-Diskussionsthread werde ich leider nicht mitbekommen. Bullshit. Dann noch vor Limburg Ichbezogenheit und Eitelkeit beim Schaffner abgeben und mich meinem wohl weiterhin schlagzeilenlos verlaufendem Stille-Quelle-Leben ergeben.

(2) In München den alten Ausgehfreund getroffen und uns nach dem fünften selbstgemixten Pizco Sour gegenseitig die Online-Profile unserer jungen Verehrer der letzten zwölf Monate gezeigt. Absurde Situation: Das Erzählen pikanter Privatheiten mit abschließender Online-Untermauerung. Wie seht der denn aus? Ich zeig ihn dir mal kurz bei Gayromeo. Ach so, 1,75 m, anal nur passiv, beschnitten, Lieblingsgruppe Blondie, nö schön, geiler Typ. So ungefähr. Irgendwie krank. Dann auch später beim Real-Life-Ausgehen: Der Türsteher und der Typ da hinten und der Kleine weiter links haben auch ein Profil bei Gayromeo. Überhaupt dieses "Auch-ein-Profil-haben". Es gibt also doch noch Gründe, das Internet zu hassen. Manchmal ist es nämlich schön, einfach nichts über andere Menschen zu wissen. Kein Lieblingsgericht, keine Sexualpräferenz, kein Lebensmotto. Zumindest während der pizco-sour-losen Zeit.

(3) Ich bin ein guter Onkel. Ich mag Kinder. Ich schenke Kindern aufblasbare Gummitiere aus dem ok-Versand. Kinder mögen mich, aber keine Pizco-Sour-Fahnen. Man muss aber auch nicht unbedingt um halbacht Uhr morgens an mein Bett kommen.

(4) Der Bavaria-Blue-Cambozola-Kaufzwang hat sich von meiner Mutter auf meine Schwester vererbt. Trage ich dieses Gen etwa auch in mir?

 "blogKomm integrates the reader's comments into your blog without any pop-ups." und vieles mehr. z.b. für blogger.com-basierte weblogs anstatt haloscan. php4 required.

 mein fred trägt ein sonic youth shirt und liest nietzsche.

 neues hobby entdeckt: schwungvoll zweizeigefingrig telefonnummern in die tastatur drücken. heissa gehirnjogging. und phoenix, the band, gefällt mir jetzt auch sehr gut. vielen dank an alle weblogs und sonntagszeitungen für die kaufanpreisung. und viele grüße auch an den sehr gutaussehenden blonden ups-boten, der immer so wenig zeit hat. und wenn ich wieder mehr zeit habe, verspreche ich erhöhte updatefrequenz. und hauptsache immer hauptsätze mit und beginnen.

 I am very very sorry (via ronsens)

 
my job went to india ... and all I got was this lousy shirt (via wirres)

 "brainchildren savonarola civilian garden paramount boggle catholicism patio embryo consternate reside salesgirl johnstown nippon fedders several aileron probabilist lynn tepee paulo satiety bismuth cummins" [aus der spambox]

 ist die echtes model oder nur viva-moderatorin?

 International Mr. and Ms. Deaf Leather. Promote awareness of leather and SM lifestyle among the deaf community. Promote awareness of deaf leather community among the hearing leather community.