die schlaumeier-geschwätzigkeit gestern bei kanzlerbungalow hat mich (leider) sofort an weblogs erinnert.

 anstatt jeden tag neue postings zu verfassen, könnte man auch jeden tag alte postings aus dem archiv löschen. solange bis das weblog wieder leer ist. bloggen ist kinderleicht: einfach nur auf delete drücken.

 Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in 20 Bänden, 1974, Suhrkamp Taschenbuchausgabe zerkleinert, mit Gewürzen und Schmalz angereichert in Wurstdärmen an Holzgestell, 100 x 85 x 14 cm [dieter roth]

 "My work originates in the experience of growing up as an upper class white suburban male in the late 80s and early 90s, a time and place of few worries. There was a lack of any real problems confronting this demographic of young men. Cultural dilemmas of the past such as major wars, political struggles, and economic turmoil were not present in our lives. The privilege of being as unburdened as we were has led to indifference and boredom." [craig doty]

 heute mit b. durch die innenstadt spaziert. meine derzeitige verhärmung führt dazu, daß ich mir noch weniger als sowieso schon immer vorstellen kann, wie wirtschaft und kapitalismus funktionieren. vor allem luxusmöbelgeschäfte kommen mir direkt anstößig und absurd vor. betonküchen, das eames-programm rauf und runter, love-plates 30 prozent reduziert. was sind love-plates, fragt b. keine ahnung, sage ich, liebesteller. heimliche freude über jedes leerstehende ladenlokal als beweis für den niedergang des bundesrepublikanischen way of life. starbucks am friesenplatz natürlich brechend voll. da holen sich die leute ihr sex-and-the-city-feeling, um sich eine stunde später miracoli in der lindenstraßen-wohnung zu kochen. assi-jungscliquen werden sofort als potentiell marodierend identifiziert. nur nicht in die augen schauen, schnell weitergehen. überhaupt ständig dieses gefühl, gleich eine in die fresse zu bekommen. natürlich alles nur einbildung. living in my own private idahoe. beim betrachten der auslagen von optikerfachgeschäften mehrfach gott gedankt, daß man sich zur zeit für kein brillengestell entscheiden muß. auf der friesenstraße j. getroffen. kam gerade aus der sauna und holte gegenüber "für mich und meinen schatz" sushi. sofort halb depressiv darüber geworden. konnte j. sowieso noch nie leiden mit seinem überbiss und seiner 200 quadratmeter wohlfühlaltbauwohnung. das neue handy ist da. der screensaver mit der analoguhr ist das häßlichste, was ich seit langem gesehen habe. a. sagt, ich solle ihn doch einfach deaktivieren. screensaver bei handys wäre doch sowieso totaler quatsch. aber so einfach will ich mir das heute nicht machen.

 presstube (via artkrush)

 postings, die es nicht zum mehrzeiler geschafft haben:
# warum justin timberlake doch nicht der neue robbie williams ist und acapella-schlagzeugsounds nicht viel besser nachmachen kann als die prinzen.
# warum die theorie weblogs ohne links sind keine weblogs altbekannter quatsch ist.
# wer, dank der umfangreichen photo-coverage bei der weblogkonferenz, den cutest-guy-&-sexiness-award bekommen hätte (in der endrunde stehen bislang: thomas nino burg, jörg kantel und der typ von hewlett packard mit dem roten hemd und den beigen casual-friday-hosen.)
# auch sehr interessant, übrigens, die beschreibungen der frisur rebecca bloods überall. alice schwartzer hätte ihre freude daran.
# danke für die song-erinnerung!

 "Es passiert immer irgendwas. Man muss nur alles in Ruhe beobachten, vor allem die Letzten, die noch arbeiten."
die zukunft der arbeit (teil 2) [via erratika]

 hoch lebe die weiße mehrfachsteckdose!

 ausstellungen in wien: attack! kunst und krieg in den zeiten der medien und fate of alien modes.

 Das Leben war von abgestumpfter Gleichmäßigkeit bestimmt. Man hatte sich daran gewöhnt, weniger zu besitzen, weniger zu tun und weniger zu erwarten als bisher für die eigene Existenz als notwendig angesehen worden war. Als Ausdruck dieses Zustandes gelten spärliche soziale Kontakte und geringe Aktivitäten, der verwilderte Stadtpark, die Anschaffung kleiner Plastiktöpfchen mit auberginenfarbenen Pelargonien und der niedere Anteil an Bibliotheks-, Ausstellungs- und Kinobesuchen. Auch die früher so geliebten Kaschemmenbesuche und damit verbundene Alkohol- und Flirtexzesse hatten merklich an Reiz verloren. Weiter sank die Mobilität nach Wien, Berlin und Madrid, das Engagement in Vereinen sowie das Interesse für Zeitungen und Weblogs. Erschwerend kommt die verminderte Postingfrequenz befreundeter Weblogveranstalter hinzu, auch wenn keine Abnahme des Solidaritätsniveaus festzustellen ist. [...]

 mich langweilen sogar schon meine suchbegriffe bei ebay.

 a) neues von der partei der arbeitslosen und millionäre: hey, listen! online-formulare mit zwanzig pflichteingabefeldern sind genau das, was ich nicht unter bürokratieabbau verstehe. und noch ein tip: wer als politiker nicht mehr wiedergewählt werden will, sollte unbedingt ein online-tagebuch führen. vielleicht handelt es sich aber auch nur um einen perfekt inszenierten hoax. auf jeden fall hätte der satz grita ist blind, aber total nett noch unbedingt reingehört. (via plastic thinking)
b) hobby blognoise: nochmal slava mogutin: Justus-Tigger Sucking on My Foot.
c) was würde ich nur ohne doppelpunkte machen?
d) hobby shell-studie 2003: heute mit meiner in köln shoppenden teenagerhalbschwester und ihren tatuhaften freundinnen aus der hessischen provinz zu mittag gegessen. sie haben alle pizza salami und spezi bestellt und fahren im sommer zum campen an den plattensee. bereits nach zehn minuten war auch ich davon überzeugt, daß köln ein wahnsinnig tolles, molochartig großes shoppinguniversum ist. ungefähr so wie new york, nur mit dom. thank you for the feeling! die vier hippen schwulen, die ich hier kenne, sind auch brav grüßend am straßencafé vorbeispaziert und bewirkten endgültig meine teenagerinterne inthronisation zum bigbrotherkingofcologne. dann kam sidney aus düsseldorf, die la-boum-ferienliebe eines der tatugirls, im schwarzen mercedes seines vaters und raubte mir mit seinen blauen augen und abgewetzten jeans den titel. sidney!
e) tatu1: sidney, was ist das denn für ein name?
tatu2: naja, sidney eben, wie die stadt.
tatu1: also ich würde mein kind nicht frankfurt nennen.
f) hobby multiple persönlichkeit: ich wäre gerne auf chaise-longues posierender jahrhundertwenderusse.
g) hobby zweitblogaufdeckung anderer: oldeuropean.org

 vorsatz: crash nochmal ansehen. war seiner zeit weit voraus. oder was sagt man nochmal rückblickend über filme, die damals im freundeskreis niemandem gefallen haben?

 heute | richard avedon: 80 | david cronenberg: 60

 dieter thomas heck: "jeder mensch kann krank werden, auch ich."

 a) mein frisch installiertes antispamtool hat mich gerade ohne vorwarnung angeschrien: you've got spam. kann man auch nicht deaktivieren, die tiefe anglostimme, mit der ich ab jetzt verheiratet bin. lösung: verhaltenstherapie.

b) der nachteil an hubert fichte ist, daß ob wenn man überhaupt nie wieder selber etwas schreiben mag, so sudelig und medioker kommt man sich dabei vor. und schon die kompetitive erwägung des vergleichziehens ist so unsagbar anmaßend, daß man für immer und ewig nur noch den numerischen tastenblock seiner verdreckten tastatur benutzen sollte. außerdem kann ich wahrscheinlich nie wieder ein buch lesen, in dem konventionell handlungsabläufe nacherzählt werden. türauftürzu-literatur mit anführungszeichen oben und unten, bebenden stimmen und sparticketkaufenden nebenpersonen. lösung: fünfzig jahre psychotherapie.

c) "Ich wage ihn, während wir gehen und von Novalis reden, kaum anzusehen, sehe ihn genug, um die Ohren zu erinnern, die Lippen, die Schultern, die Achseln, die Brustwarzen unter dem Sporthemd, den dreiundzwanzigjährigen deutschen Bauch, die Finger, das Weiche zwischen den stoffverkleideten Schenkeln und, wenn er mir den Rücken zukehrt oder ich bei den gewinnbringenden Gesprächen etwas zurückbleibe, den religiösen Hottentottenarsch."

d) wie der chirurg heute im behandlungszimmer vor dem lippenaufspritzposter stand, den brief an den überweisenden geschätzten herrn kollegen in sein verrotztes diktiergerät sprach und mich dabei um zustimmung heischend ansah. ich nickte bei extirpation und kommen Sie gut gefrühstück. lösung: aufstoßen als frühstücksbeweis während des mini-eingriffs in zwei monaten.

 robert longo: lust of the eye

 kurzer anflug von selbstbemitleidung auf der ehrenstraße. selbst die beidgeschlechtliche tittenzurschaustellung am ring macht mich schon sentimental. eine hardcover-neuerscheinung kommt mir ähnlich unerschwinglich vor wie ein slimane-anzug oder ein scheißkaffee bei starbucks. baldiger kategorien-reset unbedingt notwendig.

 "Slava Mogutin, Poet, essayist, Bruce LaBruce star, and Index cover boy, the Siberian-born rude boy Mogutin may be persona non grata in Russia, but he's been a welcome, lively presence at art fairs and group shows here. For this solo outing, he's filled the walls with black-and-white, sepia, and color photos of young brutes--including skinheads, soccer fans, and toughs in Russian military uniforms--displaying their hard cocks and ripe asses for the camera and one another. Pornographic, obsessive, fetishistic, and hilarious in its send-up of macho-on-macho eroticism, the work also has fleeting romantic moments and energy to burn." [village voice]

STEVE: It's odd how mainstream porn has become.

SLAVA: I agree. The actors look like daytime TV stars. American gay porn in particular has turned from being a very experimental and radical genre into the most conservative thing. Look at what James Bidgood, or Kenneth Anger, or Peter Berlin were doing in the late '60s. The paradox is that the industry still attracts a lot of creative and rebellious people who are trying to escape the mainstream.

STEVE: You said "American gay porn" a second ago. As opposed to what? European?

SLAVA: Oh yeah. For example, the stuff from Berlin is dirtier, harder. Czech porn is very sweet, very vanilla. It's meant to oblige.

STEVE: And when one hears about Russian porn, it usually means kids.

SLAVA: That's a reflection of all the recent political and ideological changes. When you talk of Eastern Europe in general - and now Russia has unfortunately joined this camp - these are the countries that were raped and used in the years following the disintegration of the Soviet Union. Sex tourism is big business here now. I think it's ironic that Russia has turned from being a superpower to just another destination for cheap live entertainment.

STEVE: You have a scene in "Skin Gang" with Nikki Uberti, the fashion model. You're fucking her while carrying her around the kitchen as you sing. At the same time, she's grabbing every plate and glass she can and smashing them on the floor.

SLAVA: [laughs] I love that scene, but it was physically exhausting. We did five or six takes, and I had to carry Nikki around the whole time, her legs around my waist. They gave me Viagra to keep a hard-on, but it had a weird effect on me. It fucks up your blood pressure, and I felt kind of dizzy and got a rash. Terry Richardson, Nikki's husband at the time, was on the set snapping pictures. And there were five crew members - all waiting for my cum shot. And the bright lights. It was crazy.

STEVE: There's another interesting scene where you recite something in Russian. What's it about?

SLAVA: That's a poem called "A Story of a Betrayal". It's about me being adopted by a military regiment during World War II and getting fucked by all these Russian soldiers, then betraying them by running away to the Nazis. Letting them all be slaughtered because I'm tired of their shit-stained underwear and stinky cigarettes. I want something different. I end up being fed Belgian chocolates, and the Nazis smell of good cologne and know better sex. Ideology meets physiology.

STEVE: Yeah, you looked rather elated in the movie!

SLAVA: It's funny, because I became a poster boy for a lot of German gay skinheads after that. The poems were even analyzed by the German press, like they were a political statement or something.

STEVE: You're able to separate the visual and the literary sides of your brain pretty well?

SLAVA: Yeah, but ideally I want to make books of photography that include my writing. When I meet artists who only express themselves visually, I sometimes think their mental health would be better if they could articulate certain obsessions or phobias in writing. Most of the stuff I describe is very violent - sick, essentially. If I didn't express all that on paper I would more than likely have ended up in prison long ago. I'd have gone nuts.

STEVE: Which of your poems made that guy heckle you at your reading a few years ago? The one you threw out of the bar.

SLAVA: I was reading a poem dedicated to Andrew Cunanan, called "Endless Poem of Disintegration Discord Debauchery." It was shortly after Versace was shot, and I was inspired by the whole "good fag versus evil fag" melodrama. So I wrote a poem about joining Cunanan on his murder spree. It always pisses off the old-school P.C. gays, and a couple of times that night I had to get physical with them, because they just wouldn't shut up.

STEVE: I think you enjoy antagonizing your audience, Slava.

SLAVA: I don't want to please them. I don't want to entertain them. What I want is to dominate the audience, get control over them. Since they came to see me, I want to let them have it.
[index magazine interview mit slava mogutin]

[mogutin.de]
[mogutin at rare gallery]

 cockrockdisco: specticale to refute all judgements. und viele schöne bilder überall und im juni gigs in deutschland. (via jocko)

 "I am currently a final year Management student at St Andrews and am writing to your company in search of some help concerning a project. I have been given the task of writing a 7500 word project on marketing Greek yogurt in the country of Australia. I need to approach it from four areas, political, cultural, economical, and competition, before creating an overal strategy for the product. If you could provide me with any information that may guide me in my quest, I'd be extremely grateful."

 junge mutter mit karriereverzichtendem gesichtsausdruck zu modisch aufdrappiertem kleinkind: "denn weißt du, wer zuerst kommt, mahlt zuerst." ichsoinnereausschlägebekommend. verwirrte, im endlosloop mit sich selbst sprechende alte frau in leggins mit früchten drauf: "ganz genau so ist es: wer zuerst kommt, mahlt zuerst. ja so ist es, das leben. wer zuerst kommt, mahlt zuerst. das kann man wirklich sagen, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. wenn es eine wahrheit gibt im leben, dann diese: wer zuerst kommt, mahlt zuerst." ich platzte und wünschte mir ein dasein als griechischer vollfettjoghurt in einem englischen supermarkt auf skiathos.

 "Remember when the Wombles creator, Mike Batt, who included a minute's silence on his album Classical Graffiti, was accused of infringing the copyright of another silent tunesmith, the late US composer John Cage? Last year Batt paid a six-figure sum to the John Cage Trust in an out-of-court settlement over his homage to Cage's 4 33, four minutes and 33 seconds of silence, which was first released in 1952." [...]

 "Mitunter ist man peinlich berührt von der Bigotterie und Selbstgefälligkeit dieser Frau. Das nicht gerade distinguierte Urteil über Dänemark, wohin das Paar im März 1945 geflohen war, lautet so: «Dänemark ist das trostloseste Land der Welt, und es wird von heuchlerischen Schweinen bewohnt.»" [...]

 "On the ragged outskirts of Baghdad stands the ransacked remains of Iraq's only AIDS clinic - a prison of shame and death where even the families of patients were quarantined. Since the fall of the regime, doctors, patients and their loved ones have hesitantly been breaking their silence to reveal a harrowing glimpse of HIV infection under Saddam Hussein. "The patients and their families were treated like prisoners in guarded secret locations because the government decided that there was no AIDS in the country," said hospital Director Dr. Karim Nada. The Ibn Zuhur hospital's main point of entry is barred by an ominous sign warning: "Do Not Enter. You Will Contract Infectious Diseases." The special HIV wing, set well apart from the rest of the facility, was deserted April 7 by the last AIDS patients, three women and two children. It was here where the sick and their relatives were detained, unable to have visitors or to leave, under permanent guard until their death." [...]

 look ma! my blogroll with non-red links thanks to pseudo-subclasses!

 okay, noch ein letztes mal: I am Viviane Manz and this is my page. next step: blogdex queen.

 Direkt über dem Boden fängt der Himmel an. Und da scheint die Sonne. Die gute Laune hat die Oberhand gewonnen. Ich schnapp' mir meine Edel-Jeansjacke und meine beste Freundin. Dann nichts wie raus und rein ins Getümmel! Mit Wiener Nähten für eine feminine Silhouette.

 ein jahr trashlog!

 schwarzweißrot.

 "Schon im Schaufenster hast du den Umschlag mit dem gesuchten Titel entdeckt. Der Blickspur folgend bist du im Laden vorgedrungen, mitten durch die dichten Reihen der Bücher, Die Du Nicht Gelesen Hast, die dich finster anstarrten von Regalen und Tischen, um dich einzuschüchtern. Aber du weißt, daß du dich davon nicht abschrecken lassen darfst, denn hektarweise erstrecken sich unter ihnen die Bücher, Von Deren Lektüre Du Absehen Kannst, die Bücher, Die Zu Anderen Zwecken Als Dem Der Lektüre Gemacht Sind, sowie die Bücher, Die Schon Gelesen Sind Bevor Man Sie Aufschlägt Weil Zugehörig Zur Kategorie Des Schon Gelesenen Bevor Es Überhaupt Geschrieben Wurde. So überwindest du rasch den ersten Verteidigungsring, und nun überfällt dich die Infanterie der Bücher, Die Du Bestimmt Gern Lesen Würdest Wenn Du Mehrere Leben Hättest Aber Leider Sind Deine Tage Eben Was Sie Sind. Mit einer raschen Bewegung schiebst du sie beiseite und stürzt dich auf die Phalanx der Bücher, Die Du Irgendwann Mal Zu Lesen Gedenkst Aber Vorher Mußt Du Noch Andere Lesen, der Bücher, Die Dir Zu Teuer Sind Und Bei Denen Du Ruhig Abwarten Kannst Bis Sie Als Sonderausgabe Zu Ermäßigtem Preis Erscheinen, der Bücher Dito Bis Sie In Einer Taschenbuchreihe Erscheinen, und schließlich der Bücher, Die Alle Bereits Gelesen Haben So Daß Es Beinahe Ist Als Ob Du Sie Auch Schon Gelesen Hättest."

[italo calvino: wenn ein reisender in einer winternacht. dezember 85 gekauft, kurz darauf an a. verliehen, letzte woche zurückbekommen.]

 apropos hairless thing: in der neuen men's health, die b. aus einem altpapiercontainer in brühl gezerrt hat, wird männern jetzt ganz offiziell empfohlen, sich die eier mit extra mild von pilca zu enthaaren. "vorher unbedingt hautreaktion an der ellenbeuge testen!"

 "I wanted a real guy for the advertising, a guy with hair, not some plastic guy. It has become so much the look of our time, this hairless thing with straight guys shaving everything, even their legs. So to use an older guy is sexy. There does come a time when you no longer fancy young guys. I mean, I'm in a relationship so it's different for me, but thank God my taste has developed. I don't want to be 60 and chasing 20 year olds." (t.f.)

"I'd spent the years since I left Tyler going to straight clubs like Attica. And then my friend David said to me, "Patrick, all you ever do is hang out with straight people, you're never gonna meet a boy. I'm gonna take you to a gay club." I was like, " I hate gay clubs, I haven't been to a one in, like, 15 years." And he was like, "No, you'll see." So he took me to Salvation, and I found my new home. It's like happy, happy dance music and beautiful men. I know it's got the reputation for being muscley but I mean - look at me! I walk around and I'll get complimented on my shirt. I just go. It's not so much that it's such a nice shirt as I'm the only person wearing one. All my favourite clubs the common thread running through all of them is happy music. I can just be happy and dance and dance and then I leave." (p.c.)

"I'm not really that interested in clothes for myself any more. When we visit Louis Vuitton stores in Hong Kong or America, we'll always just walk in off the street unannounced. And it's nice to watch someone trying the clothes on in your scruffy old Carhartts. But if you said "Oh, I designed that coat!" they'd probably be really disappointed. They'd probably expect some flowery guy with a cravat and black stretch trouser or something." (p.c.)

"Hedi and I have an affinity, lots of friends in common. We have similiar taste, though he likes Germany and I don't. Hedi's Berlin is wonderful for him, but not for me. [...] I'm very Weimar Republic. Rathenau is my idol. He was very elegant and intelligent - his father founded the AEG. He was the first really important person that the Nazis killed. I heard so many stories about him from my mother, who actually knew him. I furnished an apartment in Berlin, partly under the influence of my mother's stories. Later, in some old shop, I found a book with pictures of his apartment - and I had exactly recreated the interior." (k.l.)

[interviewschnipsel aus dem neuen pop magazine mit tom ford, patrick cox, peter copping und karl lagerfeld]

 "Zwar mag da, wo die Anschauung nur das ebene Nichts kennengelernt hat, der Kegel eine schöne Hilfsvorstellung sein, weil er spitz auf mächtigem Fundament an seinem Ende so zierlich sich verjüngt und ein solches Werkzeug also Anmut zeigt. Doch noch kein Genital, dessen ich ansichtig wurde, von dem ich hier oder anderswo reden hörte oder das in den Wissensschatz unserer Dichter Eingang gefunden hat, glich einer so stechenden Form; was bei näherem Nachdenken auch seinem im Schöpfungsplan vorgesehenen Hauptzweck zuwiderliefe oder ihn wenigstens wohl behindern müßte. Das Genital ist aus genau diesem eben genannten Grund allerdings auch nicht ausschließlich, sozusagen anstößig zylindrisch. Es ist vielmehr, wo es sich auch von Zeiten zu Zeiten zu einem Zylinder erhebt, mit einer schmeichlerischen Kappe versehen, ganz ähnlich einem noch nicht zu breitkrempig ausgewachsenen Wiesenchampignon." [...]

 die intelligenz-battle.

 so wie sich candide aufs land zurückzieht, um landwirtschaftlichen betätigungen nachzugehen, suche ich die bestmögliche aller welten auf meinem zweifünfzig mal vier meter großem spießerbalkon, umgeben von neuerstandenen pelargonien in den farben der saison rotblau, blaurot und aubergine. und immer schön im tussenblumenladen fragen "sind das duftgeranien?" und dabei ein sterches blatt zwischen den fingerchen zermalmen und daran riechen wie ein kleines kind am chupa chups lollie. mein balkon, mein naturersatz. links zwanzig meter mauer, rechts zwanzig meter mauer, und in vierzig meter entfernung der schwule nachbar, der sich immer in der küche eines seiner vier tanktops überwirft. meine kleine hinterhofwelt mit pullfaktor, die rtl-redakteuren das leben so lebenswert macht. kurz bohemienhaft die stellenanzeigen durchgesehen und den kugelschreiber mal wieder umsonst verkrampft in der hand gehalten. mir kurz ein mögliches dasein als produktassistent(in) bei qvc vorgestellt. dann doch lieber täglich um fünf uhr morgens "scannen und datenverarbeitung" oder dreißig stunden wöchentlich als teamassistent(in) in einer kackfirma oder doch lieber weiterhin passiv darauf warten, daß sich etwas verändert. apropos rtl: zum abschluß noch absolut madonna in a nutshell: "Madonna war für dich in Bulgarien ja was ganz Besonderes, Lucy?, beginnt Geißen den Reigen der Nichtigkeiten. Das Publikum dämmert freundlich weg, wacht auch nicht auf, als sich Viva-Chef Dieter Gorny über Madonna ausbreitet. "Ich vermute sie hat Talent", analysiert Gorny messerscharf. "Wer ist das?", will jemand hinter mir wissen. [...] Dann ist die Musik auch schon aus, der Mannheimer Sänger Sasha darf der Diva die erste goldene Platte für "American Life" überreichen - und wird von ihr einfach nur für den Goldene-Platten-Reinträger gehalten. Als auch noch "Indira von Bro'Sis" und "Juliette von den Superstars" die Bühne stürmen, nimmt Madonna Reißaus."

 zur zeit der beste und aktuellste artikel über weblogs und deshalb zurecht schon überall verlinkt: weblogs - was sie sind und was sie können.

 ich dachte ja immer, kohls sandalenlook am wolfgangsee wäre als politikergewässeroutfit nicht mehr zu toppen, aber bush schafft das mit seiner operettenuniform natürlich mit links.

 "The Man Inside gets the distinction of being the most normal movie I've seen Prochnow in so far. It's not an action film, but it was interesting. It's a true story about a German reporter who infiltrated a corrupt newspaper whose strings were being pulled by a politician... So it's partly intrigue, partly character study. The fun of it is that this guy was not only well-known to the newspaper, but had been targeted by them before; so he had to disguise himself to get a job there, and got away with it for three months. He was also being sought by the German security service who wanted to arrest him for espionage."

 den verdacht hatte ich ja schon immer, daß die schnittmenge zwischen apple-usern und eagles-hörern nicht gerade klein ist.