von der stricher-kaschemme mit angegliedertem stundenhotel zum dubbigen kuhlness-zentrum mit künstlerhotel: gebt mir mein altes monte christo zurück!

 objet du désir: cd colette n° 4. und wenn ich einen i-pod und viel geld hättete, bestelltete ich auch die i-pod-hülle von dior homme.

 Speak about destruction (1984)

This is a world destruction, your life ain't nothing.
The human race is becoming a disgrace.
Countries are fighting with chemical warfare.
Not giving a damn about the people who live.
Nostradamus predicts the coming of the Antichrist.
Hey, look out, the third world nations are on the rise.
The Democratic-Communist Relationship,
won't stand in the way of the Islamic force.
The CIA is looking for you.
The KGB is smarter than you think.
Brainwash mentalities to control the system.
Using TV and movies - religions of course.
Yes, the world is headed for destruction.
Is it a nuclear war?
What are you asking for?

This is a world destruction. Your life ain't nothing.
The human race is becoming a disgrace.
The rich get richer.
The poor are getting poorer.
Fascist, chauvinistic government fools.
People, Moslems, Christians and Hindus.
Are in a time zone just searching for the truth.
Who are you to think you're a superior race?
Facing forth your everlasting doom.
We are Time Zone. We've come to drop a bomb on you.
World destruction, kaboom, kaboom, kaboom!

This is the world destruction, your life ain't nothing.
The human race is becoming a disgrace.
Nationalities are fighting with each other.
Why is this? Because the system tells you.
Putting people in faceless categories.
Knowledge isn't what it used to be.
Military tactics to control a nation.
Who wants to be a president or king? Me!
Mother Nature is gonna work against you.
Nothing in your power that you can do.
Yes, the world is headed for destruction.
You and I know it, cause the Bible tells you.
If we don't start to look for a better life,
the world will be destroyed in a time zone!

world destruction von time zone (afrika bambaataa & john lydon). kam mir heute bei abwartender weltuntergangsstimmung plötzlich in den sinn. 18 jahre nicht mehr gehört. lydon singt wunderbar, noch immer mitreißender beat. und die lyrics, rückblickend gesehen, in ihrer rotzigkeit sogar irgendwie weise. außerdem guter knaller-song für karaoke-veranstaltungen.

 die hello-google!-liste oben rechts ist übrigens, wie sich herausstellte, ein suchmaschinen-ranking-potentiator. damit da nicht nur noch y*sl m*7 oder s*amuel de cu*bber steht, mußte schon vor wochen eine suchbegriff-ausschlußliste in das skript eingebaut werden. und ul*rike fo*lkerts na*ckt landet da auch bald drauf.

 "What about someone like Kafka? Would Kafka be writing about television? Or Bruno Schulz -- would they be doing this, or would they still just be writing about their families?

Well, possibly. But Kafka and Schulz would be writing about the family in an atmosphere in which from Oprah and Montel we now have this thing called the dysfunctional family. We have a series of cliches we can banter around ironically, and they would have to take account of that, because they don't want to simply thoughtlessly recycle it and look like pap. You know what I mean? Kafka would not have to sit down and channel-surf in order to write about what it's like to live in a televisual culture, because it's oxygen. It's the atmosphere. My guess is that, given Kafka's struggles with the idea of the human being as loathsome and the human being as repulsive and worthless, that a culture very much defined by these superstars who are way prettier than any of the rest of us are -- and smoother and suaver and whatever -- would have an enormous effect on him. If you're a writer, unless you're like doing sci-fi or horror, you're engaged with the culture. And this stuff is the culture. You can be glad about it. You can be sad about it. But it's what there is, and there's fascinating stuff about it."

aus einem interview mit david foster wallace.

 date rape drug spotter.

 jajaja, will mehr davon. wird morgen sofort gekauft:
"The first Radio Zumbido demo was recorded in the Guatemalan countryside, in a small town near lake Atitlán. A place to chill-out and listen to the radio. There was only the AM band, which meant merengue, tex-mex, evangelist preachers and sensationalist news.
The collage of sounds gathered from the radio inspired a sample-based format featuring aired-stories on Castro's revolution, saved souls, cheap mariachis, ambient sounds of chicken-bus horns and loops from old records. As well there are low-pitched salsa trumpets/latin percussion and drum sessions. Combined, these elements convey an image of everyday social and political life in Latin America. The resulting sound is experimental and it rebels against the onslaught of American-style commercial FM-stations in the region.
These songs have been pieced together over several years (1999-2001) and in different countries (Guatemala, Spain) in order to create the first album "los últimos días del AM" (the last days of AM).
Juancarlos Barrios, aka Radio Zumbido, is from Guatemala and currently resides in Spain. He is part of the new breed of underground electronic "cut and paste"artists from Latin America. Live, on-stage, he shares the scenario with a bass player, a drummer and lots of small, cheap transistor radios."

danke eastwest! dort auch was zum reinhören. und bei epitonic auch.

 scorseses 60. geburtstag wurde viel zu wenig gewürdigt. wenn praunheim zu seinem 60. einen themenabend bei arte bekommt, stünde scorsese eigentlich eine themenwoche zu.

 Wie sollen denn diese Abrufangebote zum großen Geschäft werden? Noch immer wollen Fernsehzuschauer offenbar nur eines: konsumieren, was ihnen die Sender anliefern. Das zeigt selbst der Zukunftsmarkt der digitalen Satellitenreceiver: Gekauft werden einfache Zapping-Boxen, nicht aber Geräte, die Programme entschlüsseln und interaktive Dienste ermöglichen.

Eine Box ohne Inhalt würde ich auch nicht kaufen. Der Inhalt muss den Boxen-Kauf auslösen. Das Ideale ist, wenn ein Netzbetreiber solche Dinge zwangsweise einführt. Einer klingelt an der Tür und sagt, ich muss bei Ihnen mal etwas installieren. Dann bekommt man es in den Markt rein.

Lassen sich die Leute wirklich zwangsbeglücken? Sie müssen dann auch mehr zahlen. Die meisten Konsumenten sagen doch: Wir sind mit dem bisherigen großen Fernsehangebot zufrieden und wollen nicht mehr. Und wenn ihnen etwas aufgedrängt werden soll und die Kabelentgelte erhöht werden, werden sie einen Wechsel zum Satelliten-Direktempfang ins Auge fassen.

Das ist doch immer so: Wenn man in einer Umfrage wissen will "Wollen Sie mehr?", dann sagen die Leute immer: "Nein, ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem, was ich habe." Aber wenn diese Leute zum ersten Mal auf die grüne Taste ihrer Fernbedienung drücken und merken, dass sie nicht mehr in die Videothek gehen müssen, dass sie auf Werbung reagieren und einen Prospekt anfordern können, dass sie direkt bei "Wer wird Millionär?" mitspielen können - dann wird sich die Lage anders darstellen. [...]

 vorhin mal kurz online nach jobs gesucht. fünfunddreißig scheint mittlerweile das zu sein, was früher fünfzig war. als höchstalter und jahresgehalt, meine ich. und unterm strich bin ich fürn strich auch schon zu alt. schöne perspektiven!

 heute bin ich endlich wieder verschnupft (nase samt danebenliegenden höhlen), habe eine externe festplatte (40 gb) bestellt und einen eintopf (lamm) gekocht. und überhaupt spielt sich mein leben zur zeit in (klammern) ab. vor einer woche saß ich noch bei spanischen freunden zum abendessen und amüsierte mich sehr über deren streit, ob es sich wohl bei der neuspanischen tradition der firmen-weihnachtsessen um eine erfindung der sozialisten oder der konservativen handelt. l. erzählte, in entlegenen industriegebieten außerhalb madrids gäbe es riesige, zu massenrestaurants umgewandelte lagerhallen, in denen dann gleichzeitig fünfzig firmen ihre weihnachtsessen veranstalten. die einrichtung muß unglaublich geschmacklos sein, im stil pseudo-andalusischer bodegas und galizischer fischerkneipen. würde ich gerne mal sehen. könnte man bestimmt eine gute fotoreportage draus machen. man, nicht ich.

 blödste vegetarische selbstbeschreibung, die ich jemals hören mußte: "wir essen nichts, was ein gesicht hat. also auch keinen fisch."

 kann mich gerade nicht entscheiden, ob ich die geräusche einer waschmaschine oder die einer spülmaschine lieber mag. hoffentlich fragt mich das niemals jemand. sonst hab ich aber keine probleme. bis auf die, über die man nicht schreibt.

 spanischer drogensong mit lustigem text, auf die melodie eines spanischen kinderliedes gesungen. ist zwar nicht so richtig gut, aber es wurde mir begeistert vorgespielt und ich habe mir vorgenommen, jetzt auch begeistert zu sein. und fabio mcNamara, der sänger, ist so ein überbleibsel aus der madrider movida-szene der 80er-jahre, der erstaunlicherweise alle drogenexzesse bis heute überlebt hat.
la coca von mcnamara.

 standing ovations, das la ola der deutschen minipromis.

 am armseligsten ist deutschland immer dann, wenn es glaubt, nicht armselig, sondern besonders glamourös und bedeutend zu sein. also zum beispiel bei bambi-preisverleihungen mit jährlich wechselnden auszeichnungskategorien. daß sowas in berlin stattfinden muß, und nicht mehr in einer münchener turnhalle, gehört dazu. da lob ich mir die tv-junk-preisverleihungen, die im köln-ossendorfer coloneum, dem billig hochgezogenen medienschlachthof der tv-industrie im häßlichsten industriegebiet kölns, abgenudelt werden. da passen sie hin, die im publikum sitzenden aufgetakelten metzgerstöchter und rübergemachten ex-bankangestellten.

 pubertäre gefühle: hurra! er hat mir eine e-mail geschrieben!

 sorry, antje, für das witz-recycling.

 geheimtips: der szigeti-sekt war natürlich ein mir von einem druckereibesitzer zugetragener geheimtip. noe schoen und ich haben uns heute eingeredet, daß unsere kundenakquise-schwache, schlecht positionierte firma am trauma des geheimtips darbt. zumindest sähen wir das gerne so. und auch auf meinem grab wird stehen: dieses grab ist ein geheimtip.

 mein neues zwangshobby ist die systemsteuerung von windows 98 second edition. ok, ich könnte auch endlich mal alle wichtigen daten auf cd brennen (schmuddel-pics, mp3-dateien, emails sowie die fünfhundert ordner namens schrott), danach die festplatte neu formatieren und ein neues betriebssystem aufspielen. das wären aber bestimmt fünfzig cds. bilde ich mir zumindest ein. ein alptraum. bilde ich mir zumindest ein. also lieber abwarten, bis windows ganz abschmiert und dann klagen, klagen, klagen. und nein, ein mac ist im augenblick und wahrscheinlich NIE WIEDER IN MEINEM GANZEN LEBEN in kaufweite. außerdem möchte ich auf den hervorragenden sekt der österreichischen sektkellerei szigeti hinweisen, den ich gerade trinke und der mir nicht nur wegen seines ungarischen namens sympathisch ist.

 "delve is published online when we have the inclination and in print when we have the money." ausgezeichnete fotos und arbeiten in der neuen ausgabe des delve magazine zum thema "transportation". (via artkrush)

 war übrigens auch sehr angenehm, mal eine woche kaum etwas über depresso economic mood homestead germany mitzubekommen. ok, die schlagzeile deutschland ruft den wirtschaftlichen notstand aus auf der ersten seite der rechten tageszeitung abc, hat mich dann auch in der ferne etwas runtergezogen. aber zumindest waren fast alle politikernamen falsch geschrieben. das hebt bei der lektüre spanischer zeitungen immer die laune.

 richtig viel zu erzählen, gibt's eigentlich nicht. außerdem konnte ich noch nie besonders gut von reisen erzählen. komisch gelaunt bestieg ich als vorletzter den germ*an-w*ings-billig-flieger. es hatte sich tatsächlich unter den paar reisenden eine unangenehme, schulbusähnliche drängelmentalität entwickelt. wegen der freien platzwahl. dabei konnte sogar der letzte zusteiger noch alleine in einer reihe sitzen. kann sowieso nicht verstehen, weshalb freie platzwahl ein nachteil sein soll. als ob man jemals einen besonders guten sitzplatz zugewiesen bekommen hätte. egal. ein ganz normaler, engreihiger charterflug. für den scheißkaffee konnte man endlich das bezahlen, was er allerhöchstens wert war. nämlich einen euro fünfzig. danke für die aufrichtigkeit. dies zum thema billigflug.

in madrid war angenehm schlechtes, kühles wetter, kälter als in köln. mir fiel wieder ein, daß mir madrid im spätherbst schon immer viel besser gefallen hat als im lauen trallala-frühling oder im fünzig-grad-sommer. wer's noch nicht weiß: madrid liegt von zugigen gebirgen umgeben auf einer hochebene, fast 700 meter über hännännä. kontinentales klima, oder wie das heißt. kann im winter also recht kalt werden. und im herbst auch schon. aber ich mag das, wie gesagt. die leute sind anständig angezogen, keine bauchfreien neon-top-girlies, sondern in altbackene mäntel gehüllte kreaturen, die über silberglänzende bürgersteige schleichen. es regnet ab und zu, wird früh dunkel, die ganze stadt ein trashiges, brodelndes, rauhes lichtermeer. wunderschön.

was ich nicht gemacht habe: museen und ausstellungen besuchen. war auch nicht auf einer der veranstaltungen der deutschen buchwoche, obwohl sogar genazino da war. aber ich hatte überhaupt keine lust auf bourgeoise quality moments, sondern streunte tag für tag muffelig mit irrem blick durch die straßen. jeder mensch ein geheimnis, ich mir selbst das größte. in der großen buchhandlung auf der gran vía mich mal wieder in luís cernuda verliebt. der unspanischste lyriker der generación del 27. 1938 spanien verlassen und nie wieder zurückgekehrt. habe mir einen gedichtband und einen sehr schön bebilderten jubiläumsband anläßlich seines 100. geburtstags gekauft. cernuda schreibt sehr schöne, blumige, andeprimierte gedichte. nicht so andalusisch verkitscht wie lorca, etwas nüchterner:

¿Quién dice que se olvida? No hay olvido
Mira a través de esta pared de hielo
ir esa sombra hacia la lejanía
sin el nimbo radiante del deseo.
[...]

verfallen bin ich auch zwei nächte lang dem spanischen fernsehprogramm, trash for ever. die xte staffel big brother läuft noch immer mit sehr großem erfolg. noch erfolgreicher ist die zweite staffel von operación triunfo, einer mischung aus pop stars und big brother. der sieger von operación triunfo darf spanien beim grand prix de la chanson vertreten. die sendung läuft also noch bis mai 2003. ausschnitte aus gran hermano und operación triunfo werden werktags zwischen zwölf uhr nachts und halb drei uhr morgens in einer, auch sehr erfolgreichen, sendung namens crónicas marcianas crossgepostet, kommentiert und zugrunde gerichtet. äußerst turbulentes trash-tv, ordinäre witze, viel rumgeschreie und rumgezicke. zuerst fand ich's absolut grauenerregend, war dann aber schnell angefixt. einer der sechs sich ständig ins wort fallenden moderatoren, ein gewisser boris izaguirre, ist wohl der bekannteste homosexuelle spaniens, falls das jemanden außer mir interessieren sollte.

und wenn wir schon beim thema sind: verfallen bin ich außerdem, sobald sich meine muffellaune ab elf uhr nachts verflüchtigt hatte, einem sehr verrufenen etablissement inmitten des jugendkneipenviertels malasaña. ich bin ja einiges gewohnt, aber sowas kannte ich tatsächlich noch nicht. sehr viel spaß gehabt, sehr umschwärmt worden, spanier sind wunderbar. und ich werde die antwort auf meine naive dorfjungen-frage, wohin man denn dann das portemonnaie stecken soll, nie vergesssen: in eine der socken natürlich, wohin denn sonst?

 hey! ich mag tapeten! bei www.5qm.de gibt's über sechzig verschiedene tapetenmuster, alles vintage wallpapers, also original alte tapeten, aus den fünfziger, sechziger, siebziger und achtziger jahren.

 bin seit heute nachmittag wieder da, muß aber - achtung, eklige redewendung - erst mal ANKOMMEN. das gemeinschaftliche wodkatrinken in der kommentar-bar scheint sehr lustig gewesen zu sein, auch wenn ich mir sicher bin, daß ich die letzten tage (acht, genauer gesagt, ein PAAR tage eben) noch viel mehr wodka getrunken habe. in einer noch zu verfassenden reiseschrift werden folgende wörter, begriffe und namen auftauchen: luís cernuda, operación triunfo, crónicas marcianas, boris, schorrsch vush, vodkakokkakolla sowie der derzeitige madrider miet-, café- und metro-spiegel. bald mehr, vielen dank für ihre aufmerksamkeit und die vermissungen, die mir sehr schmeicheln. mindestens so sehr wie die zweitausend komplimente, die nächtelang von pacos, fernandos, jaimes, antonios usw. über mich ausgekübelt wurden.

 verreise für ein paar tage, hier tut sich also erstmal nichts mehr. und überhaupt zur zeit reichlich uninspiriert. auch aus dem grund: vorübergehende weblogpause.

 gestern nacht in der kaschemme zum fünhunderttausendsten mal das thema "die treue in der homosexuellen partnerschaft" durchgekaut. absolutes ätzthema. da ich seit zweitausend jahren einen partner habe, und auch keinen hehl daraus mache, aber trotzdem gerne, ähm, flirte, fällt mir immer zwangsweise die rolle des verteidigers der offenen beziehung zu. etwas, das ich definitiv nicht habe und eigentlich auch nicht haben will, zumindest nicht so, wie ich mir offene beziehungen vorstelle. egal. eigentlich versuche ich, meine beziehung mit b. so wenig wie möglich zu definieren. keine ahnung. auf jeden fall klappt's irgendwie. man kann beziehungen natürlich auch nach dem ersten fremdgang beenden, wie 80 prozent der leute. auf jeden fall sind die befürworter der absoluten treue meist unter fünfunddreißig, wurden kürzlich verlassen und waren noch nie länger als drei jahre mit jemandem zusammen. dann wäre ich auch für die unbedingte treue.

 ich glaube, missy elliot hat fünfzig kilo abgenommen und ihr neues video "work it" ist auf ihrer website zu finden. direkte video-url konte nicht herausgefunden werden, wegen flash und so.

 trinke gerade brandy aus einem duralex-glas und verwerfe postings. seit drei tagen sitzen b. und ich bis in die nacht an der steuererklärung für diesen schönen aber unrentablen laden, sortieren belege und verfluchen die welt. morgen lasse ich mir differenzbesteuerung für den gebrauchtwarenhandel auf den arsch tätowieren.

 Als Dank fuer Ihre Online-Buchung erhalten Sie fuer jeden Flug mit Abflugdatum Dezember einen Gutschein ueber eine Tasse Kaffee bei Kauf eines Sandwiches.

 "Whenever I went to his huge loft studio on Thirteenth Street, filled with paintings, sculptures, prints, drawings, books, manuscripts, girls, kids, archives (if you could call the disarray of slides and papers that), musical instruments, junk furniture, and so on, the visit always began the same way: Larry would open the door in his undershirt, sweating because he had just finished working out, and say, "Wanna fuck?" When I demurred, he would immediately make the second ritual offer: "Wanna eat?" This meant going to the local Polish cafeteria where he took his friends, clients, critics, and anybody else who happened to be hungry. The Ritz it wasn't, but if you could survive lunch, then you had passed the test and could look at pictures. Other heavy dues included having to listen to Larry play sax with his group at a local restaurant once a week. From time to time he would lament that jazz was his real talent and that painting was only his violon d'Ingres. How wrong he was."

nachruf auf larry rivers

 fritz kok, dutch fashion photographer.

 "chambre noire is a french web magazine showing collective and individual works from four photojournalists and their guests. Updated every month the site contents mainly black and white pictures about Paris's 18th district (Montmartre, la Goutte d'Or, Simplon...) which is a melting pot with its own specific identity." (via artkrush)

 huhu! is was?

 "Daniel (Bernd Feuerhelm, r) und Clemens (Beryt Bohlen) verbringen ihre Abende gemeinsam in Clemens Wohnung. Sie müssen jedoch bald erkennen, dass ihre gleichgeschlechtliche "Ehe" nur eine Parodie der "normalen" Ehe sein kann."

 rosa von praunheim wird am 25. november sechzig jahre alt. anläßlich seines geburtstages zeigt der wdr bereits heute abend um 23.15 uhr nicht der homosexuelle ist pervers, sondern die situation in der er lebt. ein film, dem man zwar ansieht, aber nicht anmerkt, daß er vor dreißig jahren gedreht wurde. wenn ich mich richtig erinnere, ist er außerdem extrem amüsant, geistreich und frech und schon allein wegen seiner looks absolut sehenswert. so wie rosa von praunheim eben. also angucken! alle feierveranstaltungen und themenabende zu rosas geburtstag finden sich in seinem tagebuch.

 mein zeitweiliger medien-, lebens- und kulturverdruß hat leider und peinlicherweise auch dazu geführt, daß man im arztwartezimmer ausgerechnet beim schnellen durchblättern der bunten (iieh, schon wieder) zum ersten mal etwas über jonathan franzen liest. in einer dieser bunte-typischen, blöden prominenten-kurzbefragungen. aufhänger war die buchmesse, welches buch lesen Sie gerade undsoweiter. alle lasen gerade die korrekturen von jonathan franzen und mir wurde mal wieder auf schmerzhafte weise bewußt, daß ich sowas von überhaupt nicht zur infoelite gehöre.

ein paar tage später erzählte mir der buchschreibende freund, der sich ohne einladung auf die offizielle rowohlt-party während der buchmesse geschmuggelt hatte, daß plötzlich und unverhofft jonathan franzen alleine neben ihm gestanden habe. da sich der buchschreibende freund langweilte, sprach er franzen mit der unoriginellen sympathiebekundung an, daß ihm the corrections außerordentlich gut gefallen habe, worauf franzen erwiderte "I'm never getting tired to hear that", was uns bis heute als replik sehr belustigt.

lange rede, kurzer sinn: die dahergelaufenen bunte-promis, und jetzt auch ich, lesen zur zeit die korrekturen. der buchschreibende freund hat es mir gemeinerweise auf englisch geschenkt, was meiner begeisterung aber keinen abbruch tut, auch wenn ich mir sicher bin, daß mir ein paar kunstvolle wortspielchen zwangsläufig durch die lappen gehen. egal. das buch ist großartig, wahnsinnig gut erzählt, das beste, was ich seit monaten, vielleicht sogar jahren, gelesen habe. beste monologisierende, wahrhafte wiedergabe von mutter-, beziehungs- und shrimpspyramiden-gesprächen ever. das perfekte houellebecq-gegengift. genauso realistisch, aber nicht so billig destruktiv, sondern weitergedacht, analysiert und voller respekt gegenüber allen protagonisten. in seiner gnadenlosen, manchmal verbitterten lebensdarstellung sehr menschlich. gefällt mir sehr gut, äußerst empfehlenswert, auch wenn es sich vielleicht, wie franzen ja auch schon selber vermutet, eher um ein buch für life-crisis-erfahrene 35+ leser handelt. bin leider kein begabter weblog-buchkritiker, weshalb ich hoffe, irgendwann in anderen weblogs ausführlich über franzens roman zu lesen.

 in der zeitschrift bunte sind neuerdings alle betagteren promis (z.b. mel gibson und yvonne wussow) sechsundvierzig jahre alt. interessante altersklassifizierung. nowhere age. wenn man selber nicht schon fast so alt wäre, würde man das glatt glauben.

 "When I think about the difference between where I was when I was writing the first two books (and particularly when I was unsuccessfully trying to write this new book), in contrast to where I am now as I writer, I feel like back then I was doing things because it was "important" to do them, and then at a certain point I realized, What a dumb way to spend your life, trying to produce work because you think it's "important" or because you have some instrumental interest in proving to parents that you can succeed as a writer or in getting a certain kind of critical attention or even making a living. The real shift for me - the shift that The Corrections is about, in terms of process - is that I wanted to stop wanting to write things because I had to. I didn't want there to be any pages in the book that were there because they "should" be there. And this reaches all the way down to the level of plot. One of my big struggles was to keep throwing away plot until there was nothing left but stuff that was fun."
(aus einem interview mit jonathan franzen)