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31.7.02
 
neues wort in den tagesthemen gelernt: vielflieger-missbrauch. so lächerlich wie die ganze bonusmeilen-affäre.

 smal | 23:24 | link | 1 comment | mottoshow:

 
ich liebe rosa von praunheim, seine zivilisierte rücksichtslosigkeit und daß er schon immer einfach alles gesagt, geschrieben und gefilmt hat, so wie das leben nunmal ist. und ein tägliches weblog von ihm würde ich noch mehr lieben, aber seine monatlichen tagebucheinträge haben's auch schon in sich. und frank ripploh hätte rosas nachruf gefallen. mir sowieso:

"Frank Ripploh ist tot. (Regisseur von -Taxi zum Clo-) Er war ein Arsch, eine bösartige Tucke und trotzdem habe ich ihn eine zeitlang sehr geliebt. Er hatte mir in den 70 ziger jahren bei meinen Filmen assistiert, hatte einen rabenschwarzen Humor und wir lachten uns oft tot über die Fehler unserer Liebhaber. Einmal machten wir Urlaub in Spanien und lagen nebeneinander auf dem bett und liessen uns von zwei exotischen Schönheiten ficken. Da wir kein Spanisch sprachen unterhielten wir uns beim Fick auf deutsch miteinander und die Ficker auf Spanisch. Es machte viel Spass."

 smal | 19:46 | link | 0 comments | mottoshow:

 
hey! ich mag konzerte für zwei klaviere und orchester! hey! ich mag francis poulenc!

 smal | 17:14 | link | 2 comments | mottoshow:

 smal | 01:25 | link | 1 comment | mottoshow:

30.7.02

 smal | 17:38 | link | 1 comment | mottoshow:

 
mimi mollica: photographer.

 smal | 17:18 | link | 0 comments | mottoshow:

 
"Rape is a horrible and perennially sensational crime. But no rape has seized the imagination of art historians as has that of Artemisia Gentileschi in 1612. That is why the remarkable exhibition, Orazio and Artemisia Gentileschi: Father and Daughter Painters in Baroque Italy - which has now reached the St Louis Art Museum - has, as an appendix to its excellent catalogue, a set of court reports." [...]

 smal | 17:17 | link | 0 comments | mottoshow:

 
heute endlich mal mit einer mein-leben-ist-schön-mentalität aufgewacht. ich wache übrigens sehr gerne auf, spätestens seitdem mich ein psychotest vor die alternative zwangsgestellt hat: schlafen Sie lieber ein oder wachen Sie lieber auf? ich stelle mir zwar gerne fragen und verhöre mich den ganzen tag lang selber: wie gefällt dir das? stimmt das wirklich? haben deine bonusmeilen schon den gegenwert eines nivea-rucksacks erreicht? warum hast du dich schon wieder bedankt? warum wohnst du nicht in london? undsoweiter, endless list. aber - achtung, hier geht die schlecht eingefädelte zwar-konstruktion weiter - die frage nach der wertigkeit des einschlafens und aufwachens hatte ich mir noch nicht zurechtphantasiert. gehörte für mich immer zusammen, wie trinken und schlucken ungefähr. ich entschied mich damals für die option des aufwachens, weil man sonst als depressives, lebensunfähiges, mißlungenes arschloch kategorisiert worden wäre. und das will man sich von der frau im spiegel nun wirklich nicht sagen lassen.

 smal | 16:53 | link | 2 comments | mottoshow:

 
cross-dressing in bulgaria:: gay-identity, post-communist fear, and magical love. ein artikel aus dem lesenswerten online-magazin bad subjects - political education for everyday life.

 smal | 13:53 | link | 0 comments | mottoshow:

29.7.02
 
missing jump cut.

 smal | 23:44 | link | 0 comments | mottoshow:

 
auch in köln großer zapfenstreich für scharping.

 smal | 23:30 | link | 0 comments | mottoshow:

 
schon drei postings verworfen. was ich sagen wollte: ssv ist scheiße.

 smal | 21:41 | link | 2 comments | mottoshow:

 smal | 01:16 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 01:09 | link | 0 comments | mottoshow:

 
"consider the interesting case in which happiness in life is predominantly sought in the enjoyment of beauty, wherever beauty presents itself to our senses and our judgment -- the beauty of human forms and gestures, of natural objects and landscapes and of artistic and even scientific creations. This esthetic attitude to the goal of life offers little protection against the threat of suffering, but it can compensate for a great deal. The enjoyment of beauty has a peculiar mildly intoxicating quality of feeling. Beauty has no obvious use; nor is there any cultural necessity for it. Yet civilization could not do without it. The science of esthetics investigates the conditions under which things are felt as beautiful, but it has been unable to give any explanation of the nature and origin of beauty, and, as usually happens, lack of success is concealed beneath a flood of resounding and empty words. Psychoanalysis, unfortunately, has scarcely anything to say about beauty either. All that seems certain is its derivation from the field of sexual feeling. The love of beauty seems a perfect example of an impulse inhibited in its aim. "Beauty" and "attraction" are originally attributes of the sexual object. It is worth remarking that the genitals themselves, the sight of which is always exciting, are nevertheless hardly ever judged to be beautiful; the quality of beauty seems, instead to match to certain secondary sexual characters."

[sigmund freud, zitiert in the psychoanalytic construction of beauty]

 smal | 00:50 | link | 1 comment | mottoshow:

 
zuhause hocken und durch brooklyn spazieren: snapshots of brooklyn. (via artkrush)

 smal | 00:23 | link | 0 comments | mottoshow:

28.7.02
 
noch ein erinnerungsfetzen: nachts an spanischen tankstellen eiswürfel kaufen. gibt's an jeder tankstelle, riesentüten voller eiswürfel. kommt mir rückblickend total abstrus vor.

 smal | 23:55 | link | 0 comments | mottoshow:

 
den ganzen tag vertrödelt, indoor natürlich, vom heißen wetter nichts mitbekommen. ein paar fruchtfliegen über dem obstkorb haben mich später nochmal an das gute wetter erinnert. und daran, daß jeder normale mensch den drang verspürt, bei schönem wetter das haus zu verlassen. nur ich nicht. hatte ich komischerweise noch nie, diesen drang. damals in madrid haben mir meine spanischen freunde dann die letzten dranganlagen ausgetrieben. bei fünfunddreißig grad verläßt man keinesfalls das haus. man dunkelt die wohnung ab, zieht sich bis auf die unterhose aus, püriert gazpacho und sieht fern. die gazpacho-nummer hab ich heute allerdings nicht durchgezogen. sonst gibt's nichts zu erzählen. ich wäre gerne mal wieder richtig begeistert.

 smal | 23:47 | link | 1 comment | mottoshow:

27.7.02
 
you can always call my name and I'll be there.

 smal | 21:11 | link | 4 comments | mottoshow:

26.7.02
 
fumando espero
Dame el humo de tu boca.
Anda, que así me vuelves loca.
Corre que quiero enloquecer
de placer,
sintiendo ese calor
del humo embriagador
que acaba por prender
la llama ardiente del amor.

letztes jahrhundert, als rauchen noch sexy und kein zeichen von schwäche war, komponierte juan viladomat den tango fumando espero. eine ode ans rauchen, an die liebe und tabakentrückte leidenschaft. der text ist wunderschön, großartig, fantastisch. adäquate übersetzung leider kaum möglich, aber auf spanisch hört es sich wunderbar an, vor allem in der interpretation von sara montiel.

 smal | 23:48 | link | 3 comments | mottoshow:

 smal | 13:10 | link | 0 comments | mottoshow:

 
am frühstückstisch gesessen und direkt vor entscheidungen gestanden: soll ich den übriggebliebenen toastbrotanschnitt toasten oder eine scheibe altes vollkornbrot rentnergerecht entrinden? ich mag generell keine brotanschnitte, also die anfangs- und endstücke eines brotlaibes. es gibt hier im rheinland einen speziellen namen dafür, den ich vergessen habe. auf jeden fall bilde ich mir ein, daß leute, die sich um brotanschnitte reißen, auch lieber hähnchenschlegel als hühnerbrust essen. hauptsache, sich und andere in lebensmittelkategorien stecken. mit mir am tisch saßen eine ganze reihe anderer entscheidungen, die sich mit mir verabreden wollten: soll ich zuerst ins fitness-studio und dann ins büro oder andersrum oder nur ins fitness-studio oder nur ins büro oder weder noch und dafür in die matthew-barney-ausstellung oder zu uli knecht oder in die buchhandlung könig oder ins cafe oder alles hintereinander oder soll ich zuhause bleiben und ein buch lesen oder mich zum hunderttausendsten mal fragen, worüber und ob man überhaupt ein buch schreiben sollte. oder ich gehe ins büro, bringe vorher das altpapier zum container, gehe zur bank, kaufe mir bei kamps für zwei zwanzig ein schinkenlaugenbrötchen und schreibe ein paar zeilen ins weblog.

 smal | 12:39 | link | 9 comments | mottoshow:

25.7.02
 
ok, ich übernehme und füge hinzu:
wg. den fünfzig metern bestseller-cd-stapeln bei saturn.
wg. radiomoderatoren.
wg. wetterberichten.
wg. professorino-werbespots
bin die letzten tage dermaßen gereizt und entnervt, daß ich unkontrolliert stöhne, wenn ich dido- oder ibiza-chillout-cds sehe. oder ich beleidige fernseh- und radiomoderatoren beiderlei geschlechts mit "halt's maul, du blöde kuh", wenn mir eine beschissene anmoderation irgendwelche gefühle unterstellt. zum beispiel traurigkeit wegen des wetters oder freude wegen irgendeiner fortsetzung eines scheißfilms, der mich einen dreck interessiert.

 smal | 23:04 | link | 11 comments | mottoshow:

 
ich finde, yoko ono könnte nipple to the bottle gut singen.

 smal | 22:40 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 22:38 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 00:53 | link | 1 comment | mottoshow:

24.7.02
 
heute vormittag call-in-radiosendung zum nahost-konflikt. vorschlag eines anrufers: die usa sollten tel aviv bombardieren, so wie auch belgrad bombardiert wurde. nach der pro-palästinensischen expertenbefragung verabschiedete sich die moderatorin vom anrufer mit "herzlichen dank für Ihre denkanstöße". oder so ähnlich, will mich nicht genau daran erinnern.

 smal | 14:32 | link | 1 comment | mottoshow:

 
claudine longet, actrice et chanteuse, de la fin des années soixante, symbolise le paradoxe de la sensualité et de l'innocence. Redécouverte par la vague easy-listening, elle est aujourd'hui vénérée par de nombreux afficionados amoureux de sa pop douce et sophistiquée.

drei cds als mp3 gibt's hier.

 smal | 00:42 | link | 2 comments | mottoshow:

23.7.02
 
schlimmste tat des tages: pathetische sms auf spanisch mithilfe der deutschen motorola-texteingabehilfe verfasst. kann mich nicht entscheiden, ob ich ein feiges oder ein ehrliches schwein bin. oder ist man etwa garkein schwein, wenn man mit jemandem nicht ins bett will? oder wäre es den leuten lieber, wenn man ein brutalstmöglichst (aua-wort) ehrliches schwein wäre? oder gar ein sms-nichtbeantwortungs-schwein?

 smal | 23:37 | link | 1 comment | mottoshow:

 
ich weiß, gibt's jetzt ganz viel und ist schon so ne art schülerhobby geworden und bei polylux wurde "bastard pop" auch schon durchgenudelt. trotzdem: mash-up tracks von dj jeff jackson aus brooklyn. (via bj)

 smal | 21:54 | link | 1 comment | mottoshow:

 smal | 01:35 | link | 0 comments | mottoshow:

22.7.02
 
stop repeating yourself: rotziges, aufrührerisches, illegales, politisches graffiti-zeug von banksy.

 smal | 23:05 | link | 0 comments | mottoshow:

 
webPlayer: music to watch url's by.

 smal | 22:45 | link | 0 comments | mottoshow:

 
BoSsa: anbetungswürdiges brasilianisches kunst/whatever/magazin. (via artkrush)

 smal | 22:34 | link | 0 comments | mottoshow:

 
The printed program for Stanley Kubrick's film 2001: A Space Odyssey. The program was available in UK cinemas, circa 1968.

 smal | 22:26 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 22:12 | link | 0 comments | mottoshow:

 
33 gründe weshalb ich werbetexte(r) hasse:
"Ich werde die Nachbarn neugierig machen. Ich werde sie alle zum Essen einladen und vier aufeinander abgestimmte Gänge servieren. Ich werde Ihnen anschließend meine Küche zeigen und mich über die neidischen Blicke freuen..."
[Neff. Ein Stück Zuhause.]

 smal | 21:33 | link | 0 comments | mottoshow:

 
ich weiß nicht, was schlimmer ist: özdemirs auswendiggelernte rechtfertigungsphrasen im frühstücksfernsehen oder jeden montag im radio "manic monday" hören zu müssen.

 smal | 09:11 | link | 3 comments | mottoshow:

 
I felt the earth move under my feet.

 smal | 08:55 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 01:19 | link | 0 comments | mottoshow:

 
ich stand in der disco - so wird bald jedes meiner postings beginnen - und hatte das gefühl, in einem roman des neunzehnten jahrhunderts zu lesen. die discoversion von madame bovary. mit leicht distanziertem blick, angenüchtert bewertend unter zuhilfenahme bürgerlich-realistischer gesichtspunkte und diverser gin tonics. ich liebte alle menschen, auch die arschlöcher, die häßlichen und diejenigen, die nicht im takt tanzen können. im pubertätsgedankenrausch stellte ich mir mal wieder vor, wie mein leben wohl verlaufen würde, wenn ich mit ihm, dem da oder sogar ihr zusammen wäre. oder mit dem besitzer der discothek. oder mit der deportivo-manzanares-trulla. oder mit dem typen links neben mir, der so schöne haare und ein sehr fein geschnittenes gesicht hatte. oder mit dem achtzehnjährigen pseudopunk, den terry richardson vom fleck weggecastet hätte. oder mit dem zwanzigjährigen polen, der mich freundlicherweise auf neunundzwanzig geschätzt hat. oder mit der barkeeperin, die die gin tonics immer in kölschgläsern ausschenkt. oder mit der baseballkappe, die gestern keine baseballkappe sondern eine gucci-sonnenbrille trug, weshalb ich leider die discothek verlassen mußte.

 smal | 00:52 | link | 0 comments | mottoshow:

21.7.02
 
I wonder if you ever think of me.

 smal | 06:51 | link | 2 comments | mottoshow:

 smal | 06:38 | link | 0 comments | mottoshow:

20.7.02

 smal | 00:13 | link | 0 comments | mottoshow:

19.7.02
 
in meinem stinknormalen supermarkt ist ganz unerwartet der basilikumterror ausgebrochen: zitronenbasilikum, zimtbasilikum, kleinblättriges basilikum und salatblättriges basilikum, alle im leisure-plastiktöpfchen mit naturerde. petersilie und schnittlauch nur noch astweise liegend im plastiksarg. tomate und avocado haben mittlerweile die preisparität erreicht. auberginen haben sich zum luxusgemüse entwickelt, kosten fünfmal soviel wie zucchinis. essen im restaurant bald billiger als selberkochen.

 smal | 23:52 | link | 2 comments | mottoshow:

 smal | 12:37 | link | 0 comments | mottoshow:

 
apropos weblogs: freut mich übrigens sehr, daß argh und der fernsehratgeber wieder schreiben. freememes hab ich leider erst kürzlich entdeckt, gefällt mir auch sehr gut. und funkenfeuer ist mein diesjähriger sommerurlaubsersatz.

 smal | 11:12 | link | 0 comments | mottoshow:

 
apropos weblogs: Guardian Unlimited is launching the first competition to find the best British weblog. The winner will receive a cash prize of £1,000 and five runners-up will receive £100 each.

 smal | 11:06 | link | 0 comments | mottoshow:

 
eigentlich hätte man, vielleicht sogar gemeinschaftlich, am blogathon 2002 teilnehmen können. charity-blogging am 27. juli, 24 stunden, jede halbe stunde mindestens ein posting. jetzt ist's etwas spät, um sich noch um sponsoren zu kümmern. anmeldeschluß für weblogs ist morgen.

 smal | 11:00 | link | 0 comments | mottoshow:

 
erst ron sommer, dann rudolf scharping. als nächste sind doris schröder-köpf und gundula gause dran.

 smal | 10:51 | link | 0 comments | mottoshow:

 
kann mich nicht entscheiden, ob die fotoarbeiten von robert flynt männerkörperverherrlichender schwuler kitsch sind oder nicht. andererseits wäre es auch schwachsinnig, jede abbildung eines männlichen muskulösen körpers als schwulen kitsch abzutun. ich bin also gerne nachsichtig. flynt fotografiert die knackigen jungs meist unter wasser und collagiert dann diese aufnahmen mit anderen motiven, alte fotos, postkarten, illustrationen, werbemotive. nicht uninteressant, finde ich. mehr hier und hier.

 smal | 01:19 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 01:11 | link | 0 comments | mottoshow:

 
"Etwas komplizierter war es um die Karriere Emilio Brentanis bestellt. Sie setzte sich nämlich aus zwei Beschäftigungen mit grundverschiedenen Zielen zusammen. Als unbedeutender Beamter einer Versicherungsgesellschaft verdiente er gerade soviel, wie die kleine Famllie zum Leben benötigte. Die zweite Beschäftigung galt der Literatur. Außer einem gewissen Ansehen, das mehr seine Eitelkeit als seinen Ehrgeiz befriedigte, trug sie ihm nichts ein; allerdings strengte sie ihn noch weniger an. Vor vielen Jahren hatte er einen Roman veröffentlicht, der von den Kritikern der Stadt sehr gelobt worden war. Seither hatte er nichts mehr geschrieben. Aus Faulheit, nicht aus Zweifel an sich selbst. Der auf schlechtem Papier gedruckte Roman war längst im Lager des Buchhändlers vergilbt. Aber während Emilio zur Zeit, da das Buch erschien, bloß als eine große Hoffnung für die Zukunft bezeichnet worden war, genoß er jetzt eine gewisse literarische Autorität, die in der bescheidenen künstlerischen Bilanz der Stadt zählte. Das seinerzeitige Urteil war niemals berichtigt worden - es hatte sich sozusagen von selbst weiterentwickelt.
Er war sich der Bedeutungslosigkeit seines Werkes vollkommen bewußt, daher rühmte er sich auch niemals seiner Vergangenheit. Er glaubte vielmehr, daß er sich noch in einem Vorbereitungsstadium befinde, sowohl im Leben wie in der Kunst. Insgeheim verglich er sich mit einer mächtigen, genial ersonnenen Maschine, die noch im Bau ist und noch nicht in Funktion gesetzt wurde. Er lebte ständig in einer ungeduldigen Erwartung von etwas, das seinem Hirn entspringen würde: die Kunst; von etwas, das ihm von außen zufliegen würde: das Glück, der Erfolg. Kurz, er tat so, als wäre fur ihn die Zeit der erwachenden Energien nicht schon vorüber gewesen."

[Italo Svevo: Ein Mann wird älter, 1954]

 smal | 00:23 | link | 0 comments | mottoshow:

18.7.02
 
heute versucht zu shoppen, was mir immer schlechter gelingt. alles ist entweder zu klein, zu teuer, zu häßlich oder es steht eine zahl vorne drauf. wie immer kauft man dann das, was man als allererstes anprobiert hatte, aber keinesfalls nehmen wollte, weil man noch annahm, in anderen läden wesentlich schönere, kleinere, teurere und engere sachen mit höheren zahlen drauf zu finden. überzeugt hat mich dann schließlich die uhrzeit, es war zehn vor acht, und der name des labels: anarchistic neurotic alien. wie alle spießer konnte auch ich mich in dieser beschreibung wiedererkennen. noch besser hätte mir allerdings anarchistic neurotic asshole gefallen. klingt rotziger. es ist schwarz, hat keine ärmel und ein rotgoldener adlerkopf bedeckt oberbauch und unterbrust. man wird mich geierwally nennen und ich bin bei tageslicht ungefähr fünfzehn zwölf jahre zu alt dafür, nachts in der disco nur noch sieben, ab fünf uhr morgens befinden sich t-shirt und alter im einklang und ich kann es getrost ausziehen.

 smal | 23:29 | link | 0 comments | mottoshow:

17.7.02
 
kardinal lehmann hat's endlich geschnallt: eine "dramatische verschiebung im wertebewusstsein" bringe das bvg-urteil zum ausdruck. ist schon schlimm, wenn sich werte verändern und keine abstände mehr eingehalten werden. über den ausdruck "abstandsgebot" könnte ich mich übrigens vierundzwanzig stunden am tag dauerbeschiffen. oder handelt es sich doch um einen druckfehler und er meint "anstandsgebot" wie in "der anstand gebietet, blablabla ..."?

 smal | 21:05 | link | 4 comments | mottoshow:

 
bringt es auch glück, wenn einem ein röhrchen brausetabletten geschmacksrichtung orange zerbricht?

 smal | 20:55 | link | 3 comments | mottoshow:

 
heute morgen noch mißmutig aufgestanden und mich über das beckstein-interview im frühstücksfernsehen aufgeregt. der übliche schwachsinn eben: die homoehe wahre nicht den abstand zur schützenswerten familie undsoweiter blablabla. man muß sich ja immer wieder klarmachen, daß beckstein im falle eines wahlsiegs der cdu mit sehr großer wahrscheinlichkeit innenminister werden würde. auf jeden fall blökte ich noch herum, daß ich heute, falls das bvg die "homoehe" für verfassungswidrig erklärt, einen ganztägigen hysterischen anfall bekäme und für alle meine mitmenschen ein bislang noch nicht gekanntes maß an ungenießbarkeit an den tag legen würde. hat sich jetzt aber erledigt, die drohung.

 smal | 12:42 | link | 13 comments | mottoshow:

16.7.02

 smal | 22:39 | link | 0 comments | mottoshow:

 
sorry für die unappetitliche geschichte. hat was mit experimentieren zu tun und damit, daß ich zur zeit keine lust mehr auf lustige links habe. geht wieder vorbei.

 smal | 22:10 | link | 1 comment | mottoshow:

 
ermattet von meinem ausflug nach belgien lag ich vor dem fernseher und verfolgte halb schläfrig diese musikvideo-dokumentation, auf die ich zehn jahre lang gewartet habe. damals, als ich mich noch für musikvideos interessierte. damals, als ich fünf-millionen-dollar-videoclips noch nicht widerlich fand. damals, als ich eben zehn jahre jünger war. die sendung ist trotzdem sehr gut. gerade als sich diedrich diedrichsen, dem ich mal magic fly vorgesungen habe, was mir bis heute unendlich peinlich ist, über michael und janet jackson ausließ, entzementierte sich mit einem stummen plopp meine fünfgliedrige vollkeramik-brücke im wert eines fünf jahre alten mittelklassegebrauchtwagens. ich rannte ins bad, das gefühl war einfach widerlich, und verwahrte dieses replizierte teil, das irgendwie zu mir gehörte, aber sich anmaßte, ein eigenleben zu führen, in einem stück küchenpapier. mein nächster gedanke hatte mit meiner augenblicklichen, ins nichts führenden, auf lebenslangeweile beruhenden dauersexualisierung zu tun. ich dachte nämlich, oh gott, zum glück ist dir das nicht passiert, als du xy (name ist der redaktion bekannt) einen geblasen hast. gleichzeitig kam ich mir ungeheuer schäbig und dumm und primitiv vor und ich fragte mich, wie weit man eigentlich heruntergekommen sein muß, daß man als allererstes daran denkt. aus dem spiegel gaffte mir eine links oben zahnlose stummelzahn-medusa entgegen, der ich am liebsten eine in die fresse gehauen hätte, was ich innerlich auch getan habe. sentimental angebrochen legte ich mich ins bett zurück und war mir absolut sicher, daß mein zahnarzt letzten freitag seinen nichtverdienten vierwöchigen sommerurlaub angetreten hatte.

 smal | 18:32 | link | 2 comments | mottoshow:

14.7.02
 
gestern war ich zum ersten mal bei einem abendessen, bei dem nur schwule anwesend waren. ich hab's ja eher nicht so mit dem rein schwulen freundeskreis, wie man das aus ralf könig comics oder von bekannten her kennt, war aber schon sehr auf das rumgebitche gespannt. da der gastgeber spanier war und auch heute noch ist, gab es erstens paella, zweitens wurde höllisch viel gesoffen, drittens lief den ganzen abend lola flores und der musik-schrott von operación triunfo, viertens wurden sevillanas getanzt, fünftens haben sich zwei paare zerstritten, sechstens mußte man zu dem beschissenen feuerwerk am rhein, siebtens hat die deutsch-türkisch-amerikanische fraktion die spanier dreimal im laufe eines abends verloren und wiedergefunden, achtens: alle hassten die oberbitch, einen halbgriechen-halbbulgaren mit türkischem freund und dj-ötzi-bärtchen, der reihum jeden einmal beleidigt hat. neuntens: um sieben uhr morgens konnte ich nicht mehr und nur mein alkoholpegel hat ein überleben des tageslichtschocks ermöglicht.

 smal | 23:49 | link | 0 comments | mottoshow:

 
ich spezialisier mich jetzt übrigens auf belgier, hab ich mir überlegt. die haben sowas melancholisches in ihrer stimme und lächeln dann aber doch immer ganz überraschend. sehr attraktiv.

 smal | 23:27 | link | 3 comments | mottoshow:

 
ich stand in der disco und hatte das gefühl, nur leute um mich herum zu haben, die ich bereits von den stereotypen fotografien ihrer online-kontaktanzeigen kannte. so sahen sie also in wirklichkeit aus, durch farbige discoreflexe geschönt, auf do you see the light 2002 von snap vs plaything wippend. bislang kannte ich ja nur ihre urlaubsportraits und die großaufnahmen ihrer adrigen schwänze, ihrer rasierten eier, ihrer sixpacks. und daß sie gerne chinese food mögen und ihre kölner lieblingsbar das chains ist. vor mir stand der hübsche typ, der immer zu auffällige tanktops trägt, auf denen die namen spanischer kleinstadtvereine oder italienischer radrennsportställe stehen. sollte man eigentlich nur ein einziges mal tragen, wenn man verhindern will, bis ans ende seiner tage die deportivo manzanares-trulla genannt zu werden. die deportivo-manzanares-trulla stand auf jeden fall direkt vor mir, schon fast zu nahe, fand ich, und ich wußte nicht, ob das als nachlässigkeit oder anmache zu bewerten war. ich tippte auf nachlässigkeit und wechselte den standort, um die tanzfläche besser einsehen zu können. und da war er wieder, nebelumhüllt, der weltallerbeste türke. die entzauberung erfolgte in drei minuten. er hatte schon wieder das hemd ausgezogen, tanzte genau gleich, sprach mit grauenhaften leuten und machte lassowerfende bewegungen mit seinem rechten arm. sein standardprogramm eben. matt groening hätte ihn für eine in einer schwulen disco spielenden simpsons-folge nicht besser erfinden können. ich überließ den türken seinem vorhersehbaren schicksal, wechselte schnell die bar, um in der nachfolgekaschemme von einem großen dicken mann, der einen kleinen dünnen mann im arm hatte, mit "hey, was bist du denn für eine geile erscheinung?" angesprochen zu werden. ich lächelte zuerst verlegen, dann gequält, schaute heimlich an mir herunter, gab mir an der bar die kante und fand mich den rest der nacht mit meinem daseinsgrund als geile erscheinung für alte dicke männer ab.

 smal | 19:13 | link | 5 comments | mottoshow:

13.7.02

 smal | 05:53 | link | 0 comments | mottoshow:

12.7.02

 smal | 23:10 | link | 1 comment | mottoshow:

 
kürzlich im radio ein feature über die geologische geschichte des rheins gehört. höchstinteressant. reisserischste wissensinfo: themse und seine waren mal nebenflüsse des rheins, irgendwann, als aufgrund einer eiszeit soviel wasser in den gletschern gebunden war, daß der ärmelkanal austrocknete und zum flußbett des rheins wurde. telekolleg ende.

 smal | 23:01 | link | 0 comments | mottoshow:

 
altes blondie-interview zwischen schallplatten gefunden, taz 08.02.99:

Gehen Sie heute noch regelmäßig aus?
Momentan tue ich eigentlich nichts, schon gar nicht regelmäßig - außer arbeiten. Im letzten Sommer, als ich mir eine Pause gegönnt habe, bin ich sehr oft schwimmen gegangen. Das war richtig toll. Und genau so könnte ich mir meine Zukunft vorstellen. Ja, ich werde die Musik aufgeben und mich ganz dem Schwimmen widmen. Oder ich werde Surfer und genieße den endlosen Sommer. Vielleicht mache ich auch eine Perlenfarm auf. Das wäre doch prima - ich verbringe den Rest meines Lebens auf einer Lagune, lege eine Austernkolonie an und lebe vom Verkauf der Perlen. Das hört sich irgendwie traumhaft an.
Könnten Sie sich wirklich vorstellen New York zu verlassen?
Warum nicht? Diese Stadt ist doch völlig heruntergekommen. Noch vor fünf Jahren wimmelte es hier nur so von Nutten, und das gefiel mir weitaus besser als die ganzen Yuppie-Typen in ihren feinen Anzügen, die heute hier rumlaufen. Wie gräßlich.

 smal | 22:51 | link | 1 comment | mottoshow:

 
ich hab schon wieder die namen aller afghanischen bevölkerungsgruppen vergessen.

 smal | 22:37 | link | 3 comments | mottoshow:

 
online-profil - abturnende variante:
food: italian, outback, chinese [ok, aber wer mag eigentlich kein italienisches essen?]
music: sahra brightmann [aaaaaaaaah, und auch noch falsch geschrieben.]
author: steven king [hmm, ok, nicht sehr ausgefallen. und schon wieder falsch geschrieben]
film: shrek [aaaaaaaaaahkjdfklösajfköladjrgh]
actor: dustin hoffman [hey, richtig geschrieben]
actress: veronica ferres [iiiiiiiiiiehkjfdkaljfdölk]
tv show: who wants to be a millionaire [gähn, aber wenigsten nicht golden girls]
holiday destination: gran canaria [wahrscheinlich nur da wo's nicht schön ist. und jeden abend ins jumbo-center]
bar/pub: eagle [welche der hunderttausend über den ganzen erdball verstreuten schwulen bars namens eagle?]

 smal | 22:22 | link | 1 comment | mottoshow:

 smal | 01:46 | link | 0 comments | mottoshow:

 
die radiosendung über die lesung millet/angot war eigentlich sowas, was man feature nennt, also mit überflüssigen soundcollagen und echoeffekten. christine angot las sehr gut. catherine millot sprach sehr gut, sehr überzeugend, sehr durchdacht. die literarische wiedergabe persönlicher intimitäten, so millet, stelle heutzutage die einzige möglichkeit dar, den vom fiktiven erzählkino saturierten leser zu berühren, zu erreichen. zutreffender gedanke, finde ich. klappt in ihrem fall wunderbar, bei houellebecq in ähnlichem maße, und früher bei thomas bernhard auch irgendwie: der autobiographische wahrheits-, sex- und ekelgehalt schwingt beim lesen mit, auch wenn ich davon überzeugt bin, daß der fiktionsanteil viel höher liegt als allgemein angenommen und vom schriftsteller zugegeben.

 smal | 00:49 | link | 0 comments | mottoshow:

11.7.02
 
heute um 23.05 uhr wdr radio 3: "Die öffentliche Frau?" Lesung im Rahmen der lit.cologne 2002 mit Catherine Millet und Christine Angot.

 smal | 18:57 | link | 0 comments | mottoshow:

 
gym diary:
heute kurz im gym gewesen, eigentlich nur um mir selbst zu beweisen, daß ich kein faules schwein bin. trotz des regens, trotz meiner weiterhin anhaltenden genervtheit. hab jetzt schon zum zweiten mal innerhalb von sechs monaten meine mitgliedskarte verloren. könnte auch ein omen sein, wenn man gerne an omen glauben würde. jetzt muß ich immer den kartensermon runterlabern und meinen unbuchstabierbaren nachnamen fünfzig mal wiederholen. auch egal. auf dem fahrrad, fatburner stufe 4, stern gelesen. irgendeine uralte nummer, alle erfurt-horror-stories nochmal auf zehn seiten ausgewalzt. wann wird das endlich als filmfilm verfilmt? ist bestimmt schon in der mache. danach einen schnellen geräterundgang, nur einmalsets, oder wie das in der men's health immer heißt, dafür etwas schwerere gewichte. so wird das nie was. aber da ich selber auch nicht mal weiß, was das werden soll, kann, muß, ist's schon wieder egal. abgesehen von total überzogenen, heimlichen wunschvorstellungen, die in meinem alter nicht mal mehr am dauer-anabolika-tropf zu erreichen wären, bleibt da nur noch das, was einem die freizeitindustrie als körpergefühl einreden will. man nimmt nicht mehr zu, kriegt den ansatz einer brustmuskulatur und redet sich ein, etwas "für sich" getan zu haben. tröstendes moment übrigens, daß richtig aufgemuskelte typen in den kaschemmen kaum angesprochen werden. niemand traut sich, alle rechnen mit einer abfuhr, da bleibt der musclequeen nur noch der darkroom oder ein minijob als pornostar oder barkeeper. ich hab's übrigens am letzten wochenende, aushilfsweise für eine halbe stunde, schon zum kaschemmentürsteher inklusive verzehrkartenverteilung gebracht. traurige minikarriere, aber der rufruinierung äußerst dienlich.

 smal | 00:05 | link | 4 comments | mottoshow:

9.7.02

 smal | 18:41 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 18:28 | link | 8 comments | mottoshow:

 
gestern halbdepressiv komisch gelaunt in der abgedunkelten bude verbracht. wie el greco, fällt mir gerade ein, der saß in toledo auch immer in seinem nachtdunklen zwanzig-zimmer-appartment und paranoisierte vor sich hin. kein wunder, daß er fast neonfarben gemalt hat und nicht richtig viele freund hatte. egal. ich konnte das gute wetter und die penetrante tralala-stimmung da draußen einfach nicht ertragen und wartete darauf, daß es wieder dunkel wird. nachdem ich fünfhundert mal den namen babcock gehört und zweitausend freibadberichte gesehen hatte, fiel mir wieder ein, daß es sowas wie selbstverantwortliche, aktive tagesgestaltung gibt. das, was singles jeden tag machen und bepartnerte menschen immer mehr vergessen. daß es ein leben jenseits der gemeinschaftlichen wohnung gibt. daß man sich essen nicht immer nur selber kochen, sondern auch da draußen kaufen kann. übertrieben spontan also rausgegangen, irgendwelches junk-food gegessen und mich in ein von schwulen frequentiertes strassencafe gesetzt. neben mir saßen zwei typen, die sich erstaunlich intelligent über die csd-parade unterhalten hatten. mich sofort nach meinen nach münchen und berlin weggezogenen irgendwie intellektuellen schwulen freunden gesehnt, die ich immer mehr vermisse. als ich gerade den pappsüssen caipirinha zu ende getrunken hatte, stand die baseballkappe plötzlich vor mir und erzählte, daß sie sich morgen ein tweety-t-shirt im warner-freizeitpark kaufen möchte. mich nochmal nach meinen irgendwie intellektuellen weggezogenen schwulen freunden gesehnt und nach hause gegangen.

 smal | 10:31 | link | 4 comments | mottoshow:

8.7.02
 
überhaupt kam mir dieses jahr die "szene" sehr multikulti vor. viele türken, viele griechen, viele asiaten, die ganz normal zu ihrer homosexualität stehen. ist ein gutes zeichen, wenn sich die minderheiten innerhalb der minderheit emanzipieren.

 smal | 20:44 | link | 0 comments | mottoshow:

 
nach drei tagen ausgeh- und sozialkontakt-exzess will sich das köpfchen garnicht mehr beruhigen, soviel emotional aufgeladenes schwirrt in einem herum und wartet darauf, auf irgendeine weise verarbeitet zu werden. der augenblick zum beispiel, als ich den allerschönsten türken der ganzen welt gesehen habe. das große tanzpodest auf dem rathausvorplatz wurde von zwölf security-leuten bewacht, die grimmig, vom podest herunter, in die redbull-sekt-trinkende csd-masse schauten. ich fragte mich, ob wohl gleich stoiber oder westerwelle oder eine andere peinliche politfigur auftauchen könnte oder einfach nur allgemeine attentatsgefahr bestand. auf jeden fall ging gerade die sonne unter, alles war orange, eine wunderbare stimmung hatte sich über den platz gelegt, ein dj aus rio machte fantastisch gute musik. und da war er plötzlich, fünf meter vor mir, oben auf dem podest, der weltallerschönste türke, der weltallerbeste tänzer mit der weltallerbesten figur, der weltallerschönsten haut und dem weltallerbesten lächeln. der ganze mensch eine ansammlung von superlativen, für mich zumindest. und dann regnete es plötzlich, nur zwei minuten lang, ein kostenloser erotisierungs-special-effect. kleine spitze tropfen peitschten die haut und man hatte das gefühl, irgendwo angekommen zu sein. nur zwei minuten lang.

 smal | 20:27 | link | 6 comments | mottoshow:

3.7.02
 
ich hingegen bin noch nicht wieder ganz zurückgekommen. vielleicht müßte ich auch mal eine kleine pause einlegen. malorama geht mir auf die nerven. ich gehe mir mit meiner nörgeligkeit auf die nerven. weblogs gehen mir auf die nerven. komme mit dem lesen nicht mehr nach. könnte mich überall zu tode kommentieren, unentwegt widersprechen, unentwegt zustimmen. alles viel zu anstrengend und letztendlich auch nicht besonders sinnvoll. vielleicht ist's auch nur das lebensloch nach der fussball-wm, die ich etwas zu exzessiv verfolgt habe. vielleicht war's das fahnenmeer auf dem römerberg. und alle waren so wahnsinnig stolz auf irgendwas, was ich nicht verstehen konnte. vielleicht ist's der bevorstehende csd. will vorsätzlich viel ausgehen und werde, wie jedes jahr, vieles wunderbar und hassenswert finden. innere zerissenheit, oder wie man das nochmal nennt. vielleicht war's aber auch nur diese reuters-meldung: "Die bislang geborgenen Leichen wurden in einem alten Bergwerkstollen in Goldbach bei Überlingen aufgebahrt. Der Stollen wurde im Zweiten Weltkrieg von Zwangsarbeitern gegraben und ist heute eine Gedenkstätte." kann es einfach nur unendlich geschmack- und pietätlos finden, russische kinder in einem von wahrscheinlich russischen zwangsarbeitern zwangsausgegrabenen stollen zwangsaufzubahren und die russischen hinterbliebenen voller vergangenheitsbewältigtem stolz da zwangsreinzuführen. aber da sind wir schon wieder bei meiner ewigen rummeckerei angelangt, die mich, wie gesagt, augenblicklich nervt. in diesem sinne: bis nächste woche.

 smal | 23:58 | link | 9 comments | mottoshow:

 
freude! der woerterberg ist wieder besiedelt. danke fürs zurückkommen.

 smal | 23:25 | link | 7 comments | mottoshow:

2.7.02
 
die live-verfolgung des wm-buses der "helden von yokohama" im ersten war ja wohl das absurdeste, was ich seit big brother gesehen habe.

 smal | 00:37 | link | 7 comments | mottoshow:

1.7.02
 
nachricht an alle menschen ohne führerschein: alleine im auto auf der autobahn zu fahren, gehörte schon immer zu den schönsten augenblicken meines lebens. diese dahinrasende, blechummantelte, musikuntermalte einsamkeit. wunderbar.

 smal | 23:57 | link | 7 comments | mottoshow:


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