malorama
archiv
kontakt
impressum
about
flickr
last.fm
wists
labor
next image
search

random

#////

#/ant

##///

###//

####/

#####

mixed

radio/tv





ringelpietz webring

powered by Blogger
powered by dotcomments
powered by wbloggar


malorama - extraspalte archiv

extra archiv - zusatzspalte

03/01/2002 - 03/31/2002


04/01/2002 - 04/30/2002


05/01/2002 - 05/31/2002


06/01/2002 - 06/30/2002


07/01/2002 - 07/31/2002


08/01/2002 - 08/31/2002


09/01/2002 - 09/30/2002


10/01/2002 - 10/31/2002


11/01/2002 - 11/30/2002


12/01/2002 - 12/31/2002


01/01/2003 - 01/31/2003


02/01/2003 - 02/28/2003


03/01/2003 - 03/31/2003


04/01/2003 - 04/30/2003


05/01/2003 - 05/31/2003


06/01/2003 - 06/30/2003


07/01/2003 - 07/31/2003


08/01/2003 - 08/31/2003


09/01/2003 - 09/30/2003


10/01/2003 - 10/31/2003


11/01/2003 - 11/30/2003


12/01/2003 - 12/31/2003


01/01/2004 - 01/31/2004


02/01/2004 - 02/29/2004


03/01/2004 - 03/31/2004


04/01/2004 - 04/30/2004


05/01/2004 - 05/31/2004


06/01/2004 - 06/30/2004


07/01/2004 - 07/31/2004


08/01/2004 - 08/31/2004


09/01/2004 - 09/30/2004


10/01/2004 - 10/31/2004


11/01/2004 - 11/30/2004


12/01/2004 - 12/31/2004


01/01/2005 - 01/31/2005


02/01/2005 - 02/28/2005


03/01/2005 - 03/31/2005


04/01/2005 - 04/30/2005


05/01/2005 - 05/31/2005


06/01/2005 - 06/30/2005


07/01/2005 - 07/31/2005


08/01/2005 - 08/31/2005


09/01/2005 - 09/30/2005


10/01/2005 - 10/31/2005


11/01/2005 - 11/30/2005


12/01/2005 - 12/31/2005


01/01/2006 - 01/31/2006


02/01/2006 - 02/28/2006


03/01/2006 - 03/31/2006


04/01/2006 - 04/30/2006


05/01/2006 - 05/31/2006


06/01/2006 - 06/30/2006


07/01/2006 - 07/31/2006


08/01/2006 - 08/31/2006


09/01/2006 - 09/30/2006


10/01/2006 - 10/31/2006


11/01/2006 - 11/30/2006


12/01/2006 - 12/31/2006



powered by blogger

31.7.01

 smal | 23:16 | link | 0 comments | mottoshow:

 
heute zufällig ein gespräch mit matthias horx im radio gehört. klang sogar ganz vernünftig, der mann. ich hege nämlich eine kleine abneigung gegen horx, die selbstverständlich auf lauter vorurteilen und halbwissen beruht. was er seinerzeit in der tempo geschrieben hat, gefiel mir schon nie so richtig. dann war er plötzlich trendforscher, womit ich schon immer meine probleme hatte. wenn man sich selber schon so tituliert: ich bin trendforscher. naja, auch ein beruf eben. und dann erschienen von ihm im unsäglichen econ-verlag noch unsäglichere trendwörterlexika und zukunftsmanifeste, denn plötzlich war er nicht nur trendforscher sondern auch noch zukunftsforscher. und irgendwelche managerseminare gibt er jetzt auch und berät die deutsche bank. dieses kaliber von geldeinfahre. sei ihm ja gegönnt, aber mein altes linkes hippieherz findet das natürlich nicht so schön. früher im pseudo-life-style-magazin schreiben und jetzt den db-onkels einen von personalführung erzählen. eigentlich kein widerspruch, wenn ich's mir recht überlege, aber trotzdem. und eine website namens zukunftsinstitut hat er jetzt auch noch. aber trotz all dieser dinge, hat er recht schlüssige dinge von sich gegeben und die moderatorin mit ihren nicht sehr originellen, panischen digitale-zukunft-fragen ordentlich ausgebremst. deswegen hiermit teilrehabilitiert.

 smal | 21:15 | link | 0 comments | mottoshow:

 
übers wochenende bei der kindstaufe. jeden tag bleiern müde gewesen. hitze + münchen + unsexy pfarrer + kleine kinder + eltern der kinder + familienkonversation + gutes bayrisches essen = 10 valium. ich war mir plötzlich sicher, heimlich ein ungeselliger mensch zu sein. wußte ich bislang noch nicht. ich fand jedes gespräch wahnsinnig langweilig. ungefähr so wie eine nachmittägliche daily mdr-ratgebertalkshow mit studiopublikum. bin zweitausend mal aufs klo gerannt, der abwechslung halber. allerdings bin ich auch kein guter mahlzeitensmalltalker in großer runde. ohne theke krieg ich das maul kaum auf. ganz schlimm. an schlechten tagen kann ich mir deswegen nen richtig schönen komplex einreden. sehr große differenz zum erwünschten selbstbild. naja. egal. jetzt auf jeden fall wieder zurück. in der wohnung fast vom schlag getroffen worden. erstens hitzschlag, zweitens totales renovierungschaos. hatte ich zum glück komplett verdrängt. langweiliges posting, sorry.

 smal | 01:15 | link | 1 comment | mottoshow:

27.7.01
 
der gesamte sommerrätsel-teil des sz-magazins (print) wurde von quickhoney-nana rausch illustriert. schön, diese art von illustration ab und zu gedruckt und nicht immer nur online zu sehen, auch wenn es sich für meinen geschmack jetzt mal ausgepixelt hat. aber stemmler und rausch dürfen das noch. und ich freue mich wirklich für diese beiden wirklich guten illustratoren, daß sie so gut im geschäft sind. die online-version des sz-rätsels findet sich übrigens hier (via sofaknecht).

 smal | 14:09 | link | 0 comments | mottoshow:

 
angeberkinderfest von daimler-chrysler auf dem hochhausvorplatz. eine überdimensionierte supermario-ähnliche vollgummikostümpuppe streift hier schon den ganzen tag durch die gegend. auch außerhalb ihrer arbeitsstätte. sieht wirklich skurril aus.

 smal | 13:47 | link | 0 comments | mottoshow:

26.7.01
 
vorhin im radio gehört: arbeitslose werden von arbeitsamtmenschen nur noch 'kunden' genannt. kann ich mal kurz den flammenwerfer haben?

 smal | 19:56 | link | 0 comments | mottoshow:

 
dreiviertelhosenexplosion und badelatschenterror in der stadt. sieht süß aus, aber eher bei kleingewachsenen jungs. boyish eben. ein kleiner knuffiger mit dreiviertelhose und rosafarbenem starfucker-t-shirt-aufdruck zog antithesisch eine sexuell unbefriedigt wirkende schläppchentusse an der hand hinter sich her. ich finde, starfucker müssen single sein. zwei kleinköpfige superschlaksige basketballer, um die zwei meter zehn groß, in überdimensionierten baggy trousers, drehten sich nach zwei sehr kleinen aufgesexten dreiviertelhosen-iranerinnen um. dann plötzlich stalking-lust bekommen. schnell zu fcuk rein und um meinen neuen verkäuferfavoriten rumgeschlichen. er trug eine dreiviertelhose, dunkelgrau, weißes polo, weiße adidas-schuhe, und sah natürlich wieder sehr gut aus. hat ein total schönes überlängtes el-greco-gesicht, dunkler teint, dunkelbraune augen, abstehfrisur, kind of dreitagebart. sehr attraktiv. naja. hoffentlich verdient er genug bei fcuk, er soll da bitte ein leben lang arbeiten. schnell irgendeinen scheiß gekauft, eine olivfarbene bauchtasche oder wie das nochmal heißt. kann man zu karneval gebrauchen. der kölner kauft sowieso das ganze jahr über für karneval ein. also ich mit dem bauchbeutelchen tipptipptipp zur kasse, an der glücklicherweise nun er steht und nicht mehr die kleine widerspenstige blonde zicke mit der dreiviertelhose. er lächelt, scannt das preisschild ein und weist mich charmant auf den total günstigen preis dieser "geilen" tasche hin. ich stimme ihm inbrünstig zu. er fahre demnächst in urlaub, raunt er mir zu, und werde sich gleich noch für diesen anlass genau diese tasche kaufen. innerer jubel: wir haben etwas gemeinsam! eine bauchtasche! sehe ihn sofort mit dreiviertelhose, fcuk-tanktop und unserer geilen bauchtasche auf ibiza, auf einem felsen, tanzend neben mel c in ihrem orangestichigen nassehaarigen i turn to you-video. mich sehe ich auch, aber eher etwas weiter hinten rechts. wunderbare bilder. mel c trägt eine jeansdreiviertelhose ohne bund. aus dankbarkeit für diesen kleinen virtuellen sommerurlaub keinen rabatt eingefordert, einen letzten lächelblick erhascht und berauscht den laden verlassen.

 smal | 18:47 | link | 3 comments | mottoshow:

 
muß ich wirklich in einem land leben, in dem erstens goldene ein-mark-stücke geprägt werden und zweitens diese noch vor dem offiziellen ausgabetermin bereits vergriffen sind?

 smal | 10:02 | link | 3 comments | mottoshow:

 
großartige idee: obscene interiors (via v-hold).

obscene interiors

 smal | 01:37 | link | 0 comments | mottoshow:

 
und blitz der schwarze hengst. erinnere mich vor allem an eine besonders dramatische situation: pferdekolik im flugzeug. so stellte ich mir als kind ab diesem augenblick amerika vor. das land der in flugzeugen reisenden pferde.

 smal | 01:20 | link | 3 comments | mottoshow:

 
art is an universal language: "50 truisms, half-truths, blatant lies and childish wishes, fundamental to the way we think about art, and none of them very useful" (washington post via jocko).

 smal | 01:03 | link | 0 comments | mottoshow:

25.7.01
 
in a nutshell: der komplette inhalt der men's health:
"statt wie die meisten seiner modelkollegen im fitness-studio zu schwitzen, fordert der 36-jährige amerikaner winston kletter seine muckis beim surfen oder klettern. alle bausteine der milch sind lebenswichtig. brezeln müssen knusprig sein, bereits die geringste menge feuchtigkeit macht sie weich. oje, ein rieseneinkauf. ein randvoller wagen. wartefaktor eher niedrig. es muss nur einmal kassiert werden. ein lob vom chef ist besser als sex. kunst ist ein sachwert, der nur freude bringt. hängen Sie sich an ein ein 1-meter-brett. langsam nach oben ziehen. stabilisieren sie ihre lage mit einem kissen. den kopf nach vorne - et voilà. der vorteil? Sie können mal wieder eine frau grunzen hören. dunkelblaue jeans, schwarzer pulli - damit kann man nichts falsch machen. überlassen Sie dem verkäufer nie die gesprächsführung. damit schatzi Ihre pikanten surf-touren nicht nachvollziehen kann, sollten Sie auch den cache-speicher ihres rechners aufräumen. Sie sollten die züge ausbauen und dann mit fett einschmieren. der beste schutz ist jedoch eine zweibeinige begleitung. bleiben Sie in der nähe Ihres persönlichen stils und betonen Sie Ihre optischen stärken. die beine sind schulterbreit gegrätscht. glauben Sie nicht, dass die welt sich bessern wird, wenn Sie moralpredigten halten. 4 EL tomatenmark, 19 mg Lycopin, 0,4 g fett, 54 kcal. der zweireiher ist wieder da. totgeglaubte leben länger. extra-tipp: diese nacht verbringen Sie besser alleine. die schultern dürfen nicht nach vorne fallen, ziehen Sie sie bewußt nach hinten."

 smal | 22:30 | link | 5 comments | mottoshow:

 
noch ein wort: paneelsäge. zwanzig mark am tag aus dem haus der tausend maschinen. auch ne schöne telefonmeldung: haus der tausend maschinen, mein name ist erwin müller, guten tag.

 smal | 13:33 | link | 1 comment | mottoshow:

 
rubrik besserwisser ausstechen + nökanntichschon:
egg - the arts show: amerikanisches tv-programm zu kunst und kultur. website und themen sehen ganz interessant aus. vielleicht erfährt man von den deutsch-amerikanischen blogkollegen mal näheres über die fernsehsendung. vielen dank im voraus für Ihre einschätzung konstantin und andreas.

 smal | 12:13 | link | 3 comments | mottoshow:

 
kryptisch gehaltener eintrag
shit. ich habe verlernt, wie das geht. eigentlich konnte ich das noch nie besonders gut. fällt mir jetzt wieder ein. erinnere mich vage. dieses leere gefühl, das mich jetzt plötzlich wieder füllt (ooh, wortspiel!). nicht gerade schön. danke, daß ich das elf jahre nicht mehr hatte. vielleicht hab ich's aber auch elf jahre lang vermisst, wer weiß. was nicht zu können oder schlecht zu können oder zu glauben, es nicht zu können, hatte ich ausgeblendet, abgelegt, in die hirnschublade ganz nach hinten gestopft. zu oft mit alkohol vernebelt. vergessen, verdrängt.

 smal | 01:24 | link | 0 comments | mottoshow:

24.7.01
 
ewiger liebling: william klein, fotograf, filmemacher, multitalent, wahnsinnig gut, überbegabt, begeistert mich, kann garnicht genug gelobt werden.

william klein william klein

"William Klein was a sculptor who grew up in New York and went to work in Fernand Leger's Paris studio. He became interested in photography to record movement in his sculpture and started using a camera. He was soon photographing other things that took his interest, and in 1954 his work was seen by American Vogue art director (and another sculptor) Alexander Liberman, who offered him a contract as a fashion photographer.
Liberman saw in his work a fresh approach, and one that seemed to have a  certain violence that would move the magazine away from the 'polite' images  of Cecil Beaton. Because Klein did not know how to use a studio, took the  models out onto the streets to photograph. Later he pioneered the use of wide  angle and telephoto lenses for fashion work.
Klein's photoreportage style involved a rejection of the by now classic idea of  the photographer as a 'fly on the wall', an unseen recorder of events. Klein recognized and through his methods emphasized the interaction between photographer and subject, often almost pushing his camera with wide angle lens into peoples faces.
He went on to produce a book, New York, New York (1956) which featured this quick reflex 35mm street photography with a graphic design and text which owed something to both the New York Daily News and cheap advertising. This was followed by later books on Rome (1960), Moscow (1964) and Tokyo (1964).
Klein also made a number of movies, starting with one of the first Pop films, Broadway by Light; in 1962 he gave up still photography (except for a few fashion pictures for Vogue) to produce films on Muhammed Ali and Little Richard, the Vietnam War, and experimental films 'Mr Freedom' and 'Qui-Etes Vous Polly Magoo', which satirises Vogue.
Around 1980, Klein returned to still photography, mainly photographing people in crowd situations using an extreme wide angle lens."

mehr infos querbeet:
william klein: new york
stern-artikel über klein
mehr biographisches:
hier, hier, hier und hier
fotos:
hier und hier

 smal | 20:51 | link | 0 comments | mottoshow:

 
diesen e-mail-virus habe ich in den letzten tagen bestimmt schon 20 mal zugeschickt bekommen. bislang nichts passiert, da nichts angeklickt und geöffnet. aber reizen würde es mich schon, muß ich leider zugeben.

 smal | 19:40 | link | 3 comments | mottoshow:

 
ab und zu doch von der medialen gleichzeitigkeit eigenartiger geschehnisse überfordert: g8, loveparade, tour de france, klimakonferenz, bush beim papst, mazedonien, indonesien, bayerische notariate, undsoweiter. und das mehrmals täglich in unterschiedlicher seriositätsdosierung via fernsehen, radio, tageszeitungen und onlinemedien.

 smal | 13:06 | link | 0 comments | mottoshow:

23.7.01
 
hab's wider erwarten überlebt. auch wenn ich mir bessere handpflegelotionen als terpentinersatz vorstellen kann.

 smal | 22:30 | link | 0 comments | mottoshow:

 
altbaufußleisten: dieses wort terrorisiert mich schon acht jahre lang, liegt jetzt materialisiert im flur und will grundiert werden. falls meine zarten, handwerksunwilligen bürohändchen keine bleibenden schäden von dieser aktion davontragen, bin ich später nochmal online.

 smal | 14:32 | link | 2 comments | mottoshow:

22.7.01
 
übrigens gibt's zur zeit bei zweitausendeins kindlers malereilexikon auf cd-rom für 49,95 dm.

 smal | 14:51 | link | 0 comments | mottoshow:

 
gestern doch tatsächlich jemanden kennengelernt, der über ghirlandaio promoviert hat. eigenartiger zufall.

 smal | 14:45 | link | 2 comments | mottoshow:

21.7.01
 
das wär doch mal ein cooles tattoo und nicht immer dieser tribal kack. kürzlich mal mit einer freundin tatsächlich ernsthaft den gang in den tattooladen um die ecke in betracht gezogen. das wär's noch, jetzt eine tätowierung. motiv: langeweile, willentliche unterminierung von lebensgrundsätzen und unterstützung der neighborhood economy. plazierung: auf jeden fall versteckt und nur beim ficken, bzw. davor sichtbar. das vorletzte geheimnis sozusagen. po oder eine handbreit neben dem hüftknochen. motiv: was typographisches, strichcode, daria, tom-of-finland-stallion, tastatur. realisierungswahrscheinlichkeit: 5 %.

 smal | 23:30 | link | 1 comment | mottoshow:

 smal | 22:58 | link | 0 comments | mottoshow:

 
tamtam: "Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag), das Notariat sei gegenüber dem Standesamt die bessere Alternative, weil dort Homosexuelle eingehend über das Erbrecht oder ihren Güterstand beraten würden. Als weiteres Motiv für den Gang zum Notar nannte er die räumliche Abgeschiedenheit von Notariaten. «Es ist beim Notar möglich, die Sache vertraulich zu gestalten, ohne großes Tamtam, das sicher auch viele Paare gar nicht wollen.»"

 smal | 13:57 | link | 2 comments | mottoshow:

20.7.01
 

hier wohnte siegfried bittermann - tod im kz buchenwaldstolpersteine: begegnen mir zur zeit ständig im kölner straßenbild und rufen tatsächlich betroffenheit hervor, so ausgelutscht dieses wort auch sein mag.

"Gunther Demnig läßt Inschriften an Betonquadern in das Straßenpflaster ein. Diese besitzen auf der Oberseite eine 10x10 cm große Messingtafel, in der mit Hammer und Schlagwerkzeug die Überschrift "hier wohnte" und darunter der Name und das Schicksal des einzelnen Menschen eingestanzt ist, und zwar jeweils an Orten, an denen ein Mensch lebte, der von den Nazis deportiert oder ermordet wurde, der als verschollen gilt oder damals in den Selbstmord getrieben wurde. Die Opfer wurden aus einer bis 1933 intakten Nachbarschaft herausgerissen. Genau dort, wo diese Menschen gelebt hatten, mitten in unserem heutigen Alltag, hat Demnig bis jetzt knapp 100 dieser schlichten Erinnerungsspuren im Kölner Stadtgebiet fixiert. Er hat noch 400 weitere Adressen allein in Köln recherchiert und will im Laufe der nächsten Zeit für jedes dieser 500 Kölner Nazi-Opfer einen "Paten" gefunden haben, der 120 DM für die Messingtafel spendet. Das Projekt wird außerdem seit 1996 in Berlin durchgeführt, ebenso in Amsterdam und Mailand. Die Rechercheliste umfaßt bis heute rund 7000 konkrete Namen und deren ehemalige Adressen: deportierte Juden, politisch oder religiös Verfolgte, Homosexuelle, Sinti und Roma."

 smal | 18:45 | link | 0 comments | mottoshow:

 
aber eigentlich bleibe ich bei: weblogs ist wie in discos oben ohne tanzen. (in dieser grammatikalisch vollkommen falschen konstruktion).

 smal | 14:36 | link | 0 comments | mottoshow:

 
oder aber: weblogs sind die zeitgenössische form von schelmenromanen, und die links stehen für die konflikte, die mit der gesellschaft ausgetragen werden, bzw. der alleingängerische versuch dies zu tun, dienen der "desillusionierung und entlarvung gesellschaftlicher verhaltensweisen".

 smal | 14:27 | link | 1 comment | mottoshow:

 
ich hasse ciabatta. das einzig gute daran ist, daß es das fladenbrot auf studentischen partybuffets verdrängt hat. der kilobrocken billo-gouda ist leider nicht auszumerzen. nicht mal durch diese gemüsestreifen-dipperei.

 smal | 11:44 | link | 3 comments | mottoshow:

 smal | 01:12 | link | 1 comment | mottoshow:

19.7.01
 
mund auf: trinken Sie kaffee oder tee oder rauchen Sie oder woher kommt die verfärbung? lallendes nicken: alles. und rotwein und heidelbeersaft und tintenfischtinte.

 smal | 19:42 | link | 0 comments | mottoshow:

 
seitdem mein zahnarzt ein kreditkartenterminal hat, heißt zahnsteinentfernung prophylaxe und unter drei inlays verläßt sowieso niemand mehr die praxis.

 smal | 19:34 | link | 0 comments | mottoshow:

 
hab mich schon die ganze nacht heimlich auf den leitartikel der faz zum inkrafttreten des gesetzes über nichteheliche lebensgemeinschaften gefreut. bin nämlich süchtig nach den faz-leitartikeln auf seite 1. garantiertes erstes frühmorgendliches ärgern zum wachwerden, möchte ich nicht drauf verzichten. überraschenderweise ist der besagte leitartikel nicht mal so schlimm, wie ich mir das gewünscht hatte, sondern enthält ein paar gedankengänge, gegen die konservative wahrscheinlich erst richtig amok laufen würden. ein paar aufreg-schnipselchen (kursiv) gibt's aber natürlich trotzdem:

[...] "Worum es den Homosexuellen eigentlich geht, ist die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften als bürgerliche Existenzform - genauer: um einen gesetzlich normierten Status. Den konnte ihnen weder die von Amerika nach Europa herübergeschwappte Schwulenbewegung geben, die durch ihr ordinär-antibürgerliches Auftreten Toleranz mit der Brechstange erzwingen wollte, noch ist die gönnerhafte Selbstverständlichkeit, mit der in Intellektuellenkreisen heute von sexuellen Orientierungen gesprochen wird, ein Ersatz für diesen Status."

ja, ok. über das "ordinär-antibürgerliche Auftreten" läßt sich allerdings streiten. was hat denn "ordinär" hier bitte zu suchen?

[...] "Die Familie, der eigentliche Adressat der Schutzgarantie, hat den kürzeren gezogen gegenüber vielfältigen neuen Lebensgemeinschaften ohne Kinder, mit und ohne Trauschein - auch gegenüber der unbehelligten Zweisamkeit gleichgeschlechtlicher Paare, deren Ungebundenheit und Flexibilität die moderne Gesellschaft mit Billigflügen und anderen Prämien belohnt."

unbehelligte zweisamkeit? ganz so paradiesisch geht's leider doch nicht zu. auf die belohnung in form von billigflug-prämien kann ich verzichten. hab auch noch nicht gehört, daß es spezielle billigflugtarife ausschließlich für homosexuelle gäbe. biete billigflugtarif, suche z.b. gerechtes erbrecht.

[...] "Das Lebenspartnerschaftsgesetz, das nun bald in Kraft tritt, hat allein durch seine Detailversessenheit bewußtgemacht, wie vielfältig die Umstände sind, in denen Menschen, die einander nahestehen, durch das Fehlen einer rechtlichen Legitimation ihrer Verbindung Nachteile haben können. Nicht alle diese Umstände hätten einer gesetzlichen Regelung bedurft. Und über die Erfüllung des Wunschs nach einem rechtlichen Status hinaus gab es überhaupt keinen Grund, die Liebe - zwischen wem auch immer - steuerlich oder sonstwie zu privilegieren. Über kurz oder lang wird der Gesetzgeber nicht daran vorbeikommen, diese Einsicht auch auf die zunehmende Zahl kinderloser Verbindungen anzuwenden."

nein, es geht nicht nur um die kinderlosen Verbindungen. es geht um jede art außerehelicher partnerschaft, mit und ohne kinder. das hätte ich mir auch gewünscht: eine rechtliche absicherung aller außerehelichen partnerschaften, heterosexuelle und homosexuelle. auf das neue lebenspartnerschaftsgesetz, das extra für homosexuelle schnell zusammengestrickt wurde, würde ich am liebsten verzichten. ich will keine homogesetze mehr haben, ich will nicht diskriminiert werden, auch nicht positiv. ich will gleichbehandelt werden. ich will das gesetz: wenn person a und b, egal welchen geschlechts, eine lebenspartnerschaft eingehen, genießen diese folgende rechte: a), b), c) usw. aber ein solches rechtskonstrukt würde der ehe ja tatsächlich ernsthaft konkurrenz machen und deshalb gibt's das auch nicht. und deshalb hat sich auch niemand getraut, das zu machen, weil jeder punkt a) bis z) von der cdu einzeln vor das verfassungsgericht gezerrt worden wäre. und zum schluß wäre garnichts dabei rausgekommen. und deshalb mußte leider die sackgasse "ehegleichstellung" beschritten werden, weil da schon alles geregelt ist, trotz der nicht unerheblichen abstriche. von gleichstellung kann ja im grunde keine rede sein. das ist ja lächerlich, was in diesem gesetz drinsteht. aber immer noch besser als gar nichts.

 smal | 12:51 | link | 1 comment | mottoshow:

18.7.01
 
das web wurde nach sex lissabon preise nutten durchsucht. resultate 1 - 1 von ungefähr 2. suchdauer: 0.35 sekunden.

 smal | 23:38 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 21:30 | link | 0 comments | mottoshow:

 
ich glaub, das wird ne neue rubrik: oh mein gott, seh ich gut aus mit ...

 smal | 19:32 | link | 0 comments | mottoshow:

 
oh mein gott, seh ich gut aus mit meinem neuen fcuk fear sleaveless t-shirt! ist doch schön, mit dem verleserslogan "fuck fear" rumzulaufen!

 smal | 19:30 | link | 2 comments | mottoshow:

 
der nachteil von e-commerce, oder wie das nochmal heißt, wenn man was per e-mail bestellt, ist die lange lieferzeit. kleine firmen kriegen das einfach nicht hin. unglaubliche dumpingpreise, aber nichts auf lager. schmälert die einkaufsfreude erheblich. ist mir jetzt schon ein paar mal passiert. egal. jetzt ist er endlich da, nach drei wochen: mein neuer md-player! süß, klein, leicht, silbrig und mit einer gebrauchsanweisung dick wie ein telefonbuch.

 smal | 19:24 | link | 7 comments | mottoshow:

 
bin zwar kein anhänger der "homoehe", aus anderen gründen als die keimzellentheoretiker der cdu, möchte aber folgenden eilantrag stellen, falls das bundesverfassungsgericht heute tatsächlich das "umstrittene lebenspartnerschaftsgesetz" vorerst außer kraft setzt: sollte eine heterosexuellenehe nach fünf jahren immer noch kinderlos sein, wird diese für nichtig erklärt und zwangsgeschieden. zwischenzeitlich eingetretene erbfälle müssen "rückabgewickelt", unterhaltspflichten wieder aufgehoben, geldwerte vorteile auf grund steuerlicher vergünstigungen verzinst an die staatskasse zurückgezahlt werden.

 smal | 10:35 | link | 7 comments | mottoshow:

17.7.01
 
über referrer-liste auf ein schweizer weblog gestossen: mobile thoughts von ubique. ein wap-basiertes weblog. alles möglich über waplog.ch, ebenfalls von ubique entwickelt, erfunden, gemacht. ich glaube, ubique ist ein genie. und gut schreiben kann er auch noch. bin schwer beeindruckt. unbedingt angucken.

 smal | 20:45 | link | 2 comments | mottoshow:

 smal | 00:07 | link | 0 comments | mottoshow:

16.7.01
 
gerade hemden gebügelt, obwohl ich mir vor ein paar jahren in einem anflug von lebensentscheidungsfreude vorgenommen hatte, nie wieder zu bügeln, sondern hemden nur noch in die reinigung zu bringen. bügeleisen sollte ein fremdwort für mich werden. leider vergesse ich immer, hemden nicht selbst zu waschen, weil ich sehr gerne wasche. ich liebe den geruch von frisch gewaschener nasser wäsche. aber gewaschene hemden in die reinigung zu bringen, kommt selbst mir verschwenderisch vor. egal. ich bügelte also hemden und sah währenddessen fern. den belgischen sender, der hier ins kölner kabelnetz eingespeist wird. gezeigt wurde ein flämischer spielfilm, der um die jahrhundertwende spielte und den ich trotzdem nicht verstanden habe. sonst verstehe ich jahrhundertwendefilme immer: landgutbesitzer, magd, uneheliches kind, tumber knecht, arbeiterführer, revolution, krieg. ich höre sehr gerne flämisch. wunderschöne sprache. würde ich gerne können. viel schöner als holländisch: kehliger, brummeliger, runder, weicher, mit weniger penetranten ch's. hat mich einmal schwer beeindruckt, als heinrich thyssen-bornemisza in einem interview im belgischen fernsehen in fließendem holländisch geantwortet hat. hätte ich ihm nicht zugetraut. hab ihn sogar einmal durch sein madrider museum schleichen sehen, nach dem fünfzehnten schlaganfall, mit seiner spanischen blonden schönheitskönigin am arm. break. dann hemden zusammengelegt, was noch wesentlich schlimmer als bügeln ist, und mir zur belohnung einen ouzo mit viel eis eingeschenkt. mit geschlossenen augen eine maxi-cd aus dem regal gezogen und mit geöffneten augen aufgelegt: coming around again von carly simon. mich wabbrig dazu bewegt und unbewußt den background-text mitgesungen: i believe in love. mußte leider feststellen, daß diese textzeile zur zeit leider überhaupt nicht zu meinem leben paßt. sofort aufgehört zu singen. kurz darüber nachgedacht und schnell wieder verdrängt. platte ein zweites mal gehört, weil mir eine folge von thirtysomething wieder eingefallen war, in der carly simon als carly simon auftrat. exzellente serie, gefiel mir zumindest damals vor zehn jahren sehr gut. kam immer sonntag nachts auf irgendwelchen dritten programmen und danach war man frustriert und melancholisch, weil alles so echt war und man alle serienfiguren aus seinem bekanntenkreis kannte: die ewige-single-freundin, die spätgebärende mutter, den werbe-loser, den untreuen ehemann, undsoweiter. damals war ich noch nicht mal ein thirtysomething, jetzt bin ich es gerade noch ein paar monate. es wäre zeit für eine fortsetzung der serie: fourtysomething. aber wer will das schon sehen, liegt außerhalb der fernsehquotenzielgruppe.

 smal | 23:33 | link | 0 comments | mottoshow:

 
nettes, lustiges, schwules, sexlastiges, amerikanisches real life weblog entdeckt mit der besten und zutreffendsten darkroom-cruising-beschreibung, die ich je gelesen habe:
"Trying to keep a safe distance from all those guys who I have some history with - one is a pal who I hadn't seen in over a year, and now I only see him back there, and of course the several who I'd attempted in the past who rejected me, and then the ones who I rejected, plus the handful of "we did it already" types - so, as crowded as it was there wasn't much to choose from."

 smal | 22:37 | link | 0 comments | mottoshow:

 
gestern abend versehentlich den "ersten hip-hop-tatort" gesehen. unglaublich schlecht das ganze. lieblingszitat: "weißt du lena, hip-hop ist schön. da kann man drauf tanzen". oder so ähnlich. das drehbuch muß in einem vhs-wochenendworkshop entstanden sein. anders kann ich mir das nicht erklären. ulrike folkerts a.k.a. kommissarin lena odenthal hatte ihr ellen-mäßiges lesbo-coming-out mit einer tatverdächtigen, die natürlich zwanzig minuten später sterben mußte. alle dialoge extrem schlimm. sofortiges nachsprechen genügte, um soviel zu lachen, wie schon lange nicht mehr.

 smal | 17:49 | link | 2 comments | mottoshow:

15.7.01
 
Michelangelo nun maß den Block von Neuem und prüfte, ob er eine Figur aus ihm würde schlagen können. Er formte ein Modell von Wachs, im welchem er einen jungen David mit der Schleuder in der Hand als Wahrzeichen des Palastes darstellte. Dies sollte andeuten, daß wie jener Held sein Volk verteidigt und gerecht beherrscht hatte, auch die, so über die Städte gebieten, in ihrer Verteidigung Mut und in ihrer Regierung Gerechtigkeit zeigen möchten. Er begann die Statue im Dombauhof von Santa Maria del Fiore, machte sich gegen die Mauer einen Verschlag von Brettern rings um den Marmor, bearbeitete diesen ohne Unterlaß und führte sein Werk vollständig zu Ende, ohne daß irgend jemand es sah. Der Marmor war, wie ich schon sagte, durch Simone verhauen und verdorben und genügte deshalb an einigen Stellen den Absichten Michelangelos nicht ; darum richtete er es ein, daß an den äußeren Enden des Steines einige von Simones ersten Meißelstrichen blieben ; und gewiß ein Wunder war es von Michelangelo einen, der bereits zu den Toten gezählt wurde, zum Leben aufzuerwecken.

[Giorgio Vasari, 1550, gefunden hier]

 smal | 18:40 | link | 0 comments | mottoshow:

 
apply filter: arno breker tom of finland

david vorherdavid nachher

das erstaunliche ist ja, daß man heutzutage tatsächlich in jeder provinzdisco bestimmt 10 typen findet, die wie die rechte figur aussehen. das hätte selbst touko laaksonen niemals für möglich gehalten. hat er mal in einem interview gesagt, wenn ich mich richtig erinnere.

 smal | 18:19 | link | 0 comments | mottoshow:

14.7.01
 
bei scham.de erfolgt eine automatische weiterleitung auf supergeil.de.

 smal | 11:54 | link | 0 comments | mottoshow:

 
würde gerne mal wissen, aber eigentlich nicht wirklich, warum sich bei mir gerne so viel um scham, peinlichkeit undsoweiter dreht. typisch deutsch, mangelndes selbstbewußtsein, krankhaft sensibel, sich immer für alles mögliche verantwortlich fühlen, selbstkritisch bis hintengegen, übertriebene rücksichtnahme auf das idealisierte befinden anderer? keine ahnung. auf die lebens-to-do-list: schamgefühle abgewöhnen.

 smal | 11:51 | link | 0 comments | mottoshow:

 
gestern bei freunden zum essen. die gastgeberfrau hat ein buch geschrieben, das im herbst erscheint. die verlagsprogrammvorschau wurde nun prompt in der titanic erwähnt verrissen. ihr mann las die paar textzeilen laut am tisch vor. sie ertrug das stoisch. ich wäre an ihrer stelle natürlich vor scham gestorben. habe mich später dann dafür wegen etwas anderem ordentlich geschämt, für jemand anderen. "vergüenza ajena" heißt das auf spanisch. fremde, außenstehende scham. kein gutes omen.

 smal | 11:39 | link | 0 comments | mottoshow:

13.7.01
 
gerade verlesen: onaniermärsche anstatt oraniermärsche.

 smal | 13:01 | link | 4 comments | mottoshow:

12.7.01
 
das hab ich nun davon: zuerst hier mit kosmopolitischen csd-bekanntschaften rumstrunzen und jetzt hat mich eine davon angerufen. er ist mit seinem fünfzigjährigen freund aus austin in der stadt und wir müssen uns unbedingt treffen. habe ihn vorsichtig darauf hingewiesen, daß nun aber 200.000 schwule weniger in köln sind und der abend dementsprechend langweilig werden könnte. war natürlich kein gutes absageargument, ließen sich nicht beirren. also: i'm looking forward to blabla. english small talk night tonight.

 smal | 21:25 | link | 0 comments | mottoshow:

 
habe zur zeit so wenig zu tun, daß ich mir schon wie ein arbeitsloser familienvater vorkomme, der sich morgens aus dem haus schleicht und seiner frau bürobesuche vortäuscht. ich sitze dann sehr früh im büro vor meinem notebook und mache quasi nichts anderes als instant-coffee zu trinken, yahoo-schlagzeilen und weblogs zu lesen, mir ein belegtes brötchen zu holen und mir noch einen kaffee reinzuschütten. wenn das telefon klingelt, gebe ich mich beschäftigt. ne, diese woche klappt das leider nicht mehr, frühestens anfang nächster woche.

gym diary

nachdem fünf stunden vergangen waren, beschloß ich, zur strafe ins fitnessstudio zu gehen. die blöde kuh, die wie mariah carey aussieht, stand am empfang und lächelte falsch. nö, keine spezielle schlüsselnummer. mich schnell umgezogen und mal wieder beschlossen, daß ich umkleideräume und duschgelgeruch hasse. bin mir sicher, daß die trainierenden jungs immer ganz eklige duschlotionen aus häßlichen bunten duschgelspendern benutzen, auf denen mindestens zweimal tropic und men oder algemarin steht. dreißig minuten laufband gelaufen, programm fat burner. danach ist einem immer schön schwindelig. ein zustand, den ich immer mehr genieße. das gehirn verkraftet nämlich das schnelle aufderstellelaufen nicht besonders gut. wenn man das laufband verläßt und ganz langsam durch den raum zur theke geht, hat man das gefühl, sich rasend schnell fortzubewegen. sehr empfehlenswert, erinnert irgendwie an poppers, geht auch genauso schnell wieder vorbei. bei der blöden kuh eine apfelsaftschorle bestellt und von der theke aus heimlich das workout eines jungen bodybuilders verfolgt, der sich wiederum heimlich die ganze zeit selbst im spiegel betrachtet hat. ihn heimlich über einen anderen spiegel betrachtet, wie er sein spiegelbild heimlich über einen weiteren spiegel betrachtet hat. also nicht umkompliziert das ganze, denn keinesfalls dürfen sich die blicke versehentlich in irgendeinem der zweitausend spiegel treffen. man will ja nicht unbedingt als schwuler spanner rüberkommen, auch wenn man im grunde nichts anderes ist. genauso gilt es zu vermeiden, versehentlich frauen im spiegel zu begaffen, die sich an der oberschenkelpressmaschine, von einer freundin auch liebevoll vaginator genannt, abmühen. man will ja nicht unbedingt als heterosexueller spanner rüberkommen. kurz vor erlangung einer multiplen persönlichkeit dann doch vorsorglich das studio verlassen und essen gegangen.

 smal | 00:55 | link | 2 comments | mottoshow:

11.7.01
 
das tragische an suchmaschinen-referrern ist, daß man immer genau mit den dingen, menschen, geisteshaltungen in direkte verbindung gebracht wird, die man ablehnt, verlacht, kritisiert oder doof findet. also z. b. tatoovorlagen, verona feldbusch und pulsmeßuhren. andererseits korrespondieren fast alle referrer tatsächlich mit dem schrott, den man nach all den jahren in seinem gehirn angesammelt hat, geben also durchaus ein realistisches abbild meiner armseligen gedanken wieder, die sich vermutlich wesentlich öfter mit sabrina setlur nackt als mit domenico ghirlandaio auseinandersetzen. das ist natürlich erschreckend und entblößend, muß man sich aber wohl mal eingestehen. im grunde kennt mich niemand so gut wie meine beste suchmaschine.

 smal | 23:44 | link | 3 comments | mottoshow:

 
neues hobby entdeckt: schlecht schlafen. schön regelmäßig jede stunde aufwachen. um sechs uhr aufstehen, weil man die schnauze voll hat.

 smal | 11:30 | link | 2 comments | mottoshow:

10.7.01

 smal | 21:50 | link | 2 comments | mottoshow:

 
melancolía sin saber lo qué se quiere, quién se quiere, qué se querrá, quién me querrá. en busca de la modificación, del cambio, de la autoestimación. lágrimas interiores, desesperanza exagerada, tristeza aburrida de la vida.

 smal | 16:54 | link | 0 comments | mottoshow:

9.7.01
 
neblige erinnerungen im sprühregen: ebtg vs kot - tracy in my room

 smal | 21:30 | link | 0 comments | mottoshow:

 
hey! normales leben ist scheißlangweilig. schlechte laune angeflogen gekommen und sofort auf mir gelandet. leg mich jetzt ins bett, aus trotz, und sehe fern. irgendeinen dreck.

 smal | 20:00 | link | 0 comments | mottoshow:

 
so, wie geht nochmal normales leben? nach drei tagen köln im ausnahmezustand und drei tagen reizüberflutung bin ich erstmal erledigt. war schön, sehr schön sogar. viel ausgewesen, viele leute gesehen, wenig geschlafen, übernächtigt zur csd-parade gedackelt, angeblich 750.000 zuschauer, trotz plötzlich einsetzenden regens. viel nacktes fleisch gesehen, absoluter muscle-knaller war erwartungsgemäß der loveboat-wagen. naja. der politische aspekt kam meiner meinung nach etwas zu kurz. in köln verwandelt sich eben jede großveranstaltung sofort in karneval, vor allem wenn mary roos auf einem mary-roos-wagen an den massen vorbeirauscht. aber es war schön, sehr schön sogar. und auch wenn sich das komisch anhört: es war schön, wenigstens einen tag im jahr einer mehrheit anzugehören.

 smal | 17:00 | link | 0 comments | mottoshow:

 smal | 16:26 | link | 0 comments | mottoshow:

7.7.01
 
ohje. 35 grad nächtliche raumtemperatur und 95 % luftfeuchtigkeit verstärken wohl die alkoholwirkung erheblich. oder anders gesagt: bin ziemlich abgestürzt, viel gequasselt mit zürich, wien, berlin, berlin, berlin, berlin, neuseeland, paris und chicago. schöne kosmopolitische nacht verbracht und nachher nochmal dasselbe.

 smal | 18:59 | link | 0 comments | mottoshow:

6.7.01
 
bin schon wochenendkribblig. da draußen warten ein paar gin tonics auf mich, die getrunken werden wollen. und ein paar zugereiste, für die man immer der erste kölner ist, den die kennenlernen. dankbare rolle!

 smal | 21:04 | link | 1 comment | mottoshow:

 
hey! ich mag ricard-trinkende menschen mit weblog. und bei parties weinend aufs klo rennen muß ab und zu auch mal sein: irgendwas ist ja immer (via ronsens).

 smal | 20:57 | link | 0 comments | mottoshow:

 
don't clone, colonize: guerrilla queer bar. interessante idee aus san francisco. überraschungseinfall schwul-lesbischer horden in "normale" kneipen. gibt's auch in heidelberg.

 smal | 10:25 | link | 1 comment | mottoshow:

5.7.01
 
rooty.jpgsorry, muß schon wieder mit basement jaxx ankommen. vorgestern rooty gekauft und seitdem heavy home rotation. DIE sommerplatte überhaupt für jede art von stehveranstaltung mit reichlich getränken, also keine ruccolasalatuntermalungsmucke. genialer dance floor stuff mit 80er-anleihen à la lipps inc, george clinton, honeymoon killers und allem möglichem zeug, das man fast schon vergessen hat. sehr geeignet als csd warm up.

 smal | 12:42 | link | 0 comments | mottoshow:

 
via xBlog und coudal:
war of the worlds cover art
hoogerbrugge: sehr gelungene flash-animationen mit kunstanspruch
global city transit navigation design
big buildings
bankers trust collection: over 200 vintage construction progress photographs (demolishing and constructing).
found art: 1970s collage
und überhaupt noch viele tolle links im archiv von coudal partners inc.

 smal | 11:55 | link | 0 comments | mottoshow:

4.7.01
 
dank ronsens auf diese frage der anonymen sexaholiker gestoßen: "Treibt Sie die Suche nach Sex in eine Ihnen nicht angemessene Umgebung?". hört mal, ihr christlichen schätzchen: jede umgebung, in die man sich begibt, aus welchen gründen auch immer, wird automatisch zur maßgeschneiderten, einem absolut angemessenen umgebung. sonst würde man da ja nicht hingehen. und am nächsten tag das schlechte gewissen auf die abgefuckte location abwälzen, weil man sich für prinzchen sanssouci hält, das natürlich mit einem solchen milieu und den sich darin bewegenden gestalten nichts zu tun haben will, ist wohl auch nicht die richtige rangehensweise und nennt man verdrängung der eigentlichen problematik. und ja, ich onaniere noch, obwohl mein partner ein angemessener sexueller partner ist, werde aber trotzdem nicht zu euren meetings kommen. und wenn ich noch einmal das wort 'angemessen' lese, muß ich kotzen. und schade, daß ihr euch nicht selbsthilfegruppe nennt, denn das hätte ich wirklich sehr lustig gefunden.

 smal | 23:53 | link | 3 comments | mottoshow:

 
vorhin ein interessantes radio-essay aus der zeitzeichen-reihe gehört: der sommer von ostende.
"Am 4. Juli 1936 traf Stefan Zweig in Ostende ein. Wenige Tage später kam sein Freund Joseph Roth auf sein Drängen nach. Damit begann für einen großen Kreis deutscher Exilschriftsteller - Kesten, Kisch, Koestler, Keun u.a. - der "Sommer von Ostende". Sie arbeiteten an neuen Büchern, sie tranken, sie führten die typischen Emigrantengespräche. Irmgard Keun verliebte sich in Joseph Roth. Mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs endete die Idylle an der belgischen Küste."
interessant wegen der heterogenität der gruppe: kisch kommunist, roth monarchist, zweig wohlhabend, roth pleite und alkoholiker, keun jung und die einzige frau. und alle tagsüber in cafes schreibend, um ihre buchabgabeknebelverträge einhalten zu können. nachts diskutieren, saufen, streiten. und alles in ostende, einer stadt, die ich sehr mag. sehr apart-spröde fifties/sixties-strandpromenade, kurioses james-ensor-wohnhaus, viele engländer, wegen des fährverkehrs, gutes essen, polyglotte provinzflamen, die deutsche nicht besonders leiden können, da die nazis während des zweiten weltkriegs alles kaputtgebombt haben. unvergessliche neujahrstage dort verbracht.

 smal | 16:01 | link | 0 comments | mottoshow:

 
ieg-maps: server für digitale historische karten (via lernzeit).

 smal | 15:57 | link | 0 comments | mottoshow:

3.7.01
 
Dieses Tabu bezüglich des Alters soll uns weismachen, dass das Leben lang ist und wir uns tatsächlich weiterentwickeln, auf dass wir später weiser, besser und kenntnisreicher seien als früher. Dieser Mythos wird ausgebrütet, damit die Jungen nicht herausfinden, wie wir wirklich sind, und uns verachten und umbringen. Wir sorgen dafür, dass sie stets über frischen Atem, aber über kein Rüstzeug verfügen, und tun so, als warte in der Zukunft etwas anderes als Reue und Verfall auf sie.
Bill schreibt immer noch einen Essay im Kopf, voll von theoretischem gesundem Menschenverstand, aber vielleicht trinkt er auch einfach zu viel, und das ist gar kein Essay, sondern schlicht sein Zuckerstoffwechsel. Jedenfalls, eins weiß er jetzt, während das Dinner seinem Ende zugeht und die Mitternacht ihrer harrt wie der Gong des Todes: Die Umarmung des Lebens ist kurz und viel beschäftigt, und überall darin gibt es Unvollkommene und Wohlmeinende und Wahnsinnige.
Warum nicht die Macht der Geschichte eingestehen, zu trennen und zu zerstören? Warum hängen wir uns an uralte Legenden und glauben, sie wären wahrer als die neuen? Wer in der Vergangenheit lebt, weiß immer, was als Nächstes kommt, und das raubt einem jede Überraschung. Es erschöpft und verbiegt den Geist. Wir haben schlicht und einfach Glück, zur selben Zeit am Leben zu sein; warum so wählerisch und vorurteilsvoll betrachten, wer unter uns weilt? Seien wir doch froh, dass überhaupt jemand da ist.
"Ich glaube an die Gegenwart", verkündet Bill jetzt, eigentlich an niemanden gewandt. "Ich glaube an Amnestie." Er hält inne. Die anderen schauen ihn an, sagen aber nichts. "Oder ist das bloße Flottrhetorik?"

[aus der sehr empfehlenswerten kurzgeschichtensammlung was man von einigen leuten nicht behaupten kann von lorrie moore; natürlich total aus dem zusammenhang gerissen]

 smal | 23:27 | link | 0 comments | mottoshow:

2.7.01
 
regionaltrend ausgemacht, hier noch nie gesehen: t-shirts mit riesigem geburtsjahrgangaufdruck.

 smal | 12:10 | link | 8 comments | mottoshow:

 
noch ein grund, weshalb ich dort nie mehr leben könnte. das schild vor der disco: after hour bis 3.00 uhr.

 smal | 12:05 | link | 0 comments | mottoshow:

 
von der nichtveränderung der meisten beim klassentreffen entgegen aller erwartung nicht schockiert gewesen. im gegenteil. hatte etwas beruhigendes. gestik, mimik, grundlegende charakter- und wesenseigenschaften wie vielquasseln, selbstironie, lebensneugierde, angebertum und das gegenteil davon sind quasi gleich geblieben. trotz des verfaltungs- und verfettungsgrades, trotz der calvin-klein-jeans der manager und der pausbäckigkeit der zweifachmütter. scheint tatsächlich sowas wie charakterkonstanz zu geben. von zwei selbstmorden erfahren. kam mir allerdings erstaunlich wenig vor, hätte auf grund meines kleinstadthasses mit mehr gerechnet. tat mir leid. traf wie immer besonders sympathische, zurückhaltende, sensible menschen. mich nachträglich und kollektiv bei einer frau entschuldigt, die damals vom klassenverband auf ekelhafteste weise jahrelang gemobbt und fertiggemacht wurde. habe mich wirklich die letzten zwanzig jahre dafür geschämt. es grenzt an ein wunder, daß sie das überstanden hat und nicht selbstmörderin nummer drei wurde. sie hat gelächelt, danke gesagt und sofort auf den boden geschaut. richtig wiedergutmachen kann man das nicht. werde mich also weiterhin schämen müssen.

 smal | 12:00 | link | 1 comment | mottoshow:


back in time