Archiv: August 2006

31.8.06

no one has visited your profile recently [einsamkeit in zeiten des internet]

 malo | 12:07 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: phrasen

30.8.06

Bitte hinterlassen Sie mein Leben so, wie Sie es selber gerne vorgefunden hätten. [visitenkarten für die nacht]

 malo | 10:35 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: kalaumuah

29.8.06

banjo is the new saxophone. [saxophon stimmt nicht ganz. banjo wird aber zur zeit gerne eingesetzt. auf der neuen basement jaxx zum beispiel, crazy itch radio, die ich übrigens sehr mag. leicht überproduziert und hysterisch, aber super. wird meine herbstplatte. und auf der neuen scissor sisters wohl auch massiver banjoeinsatz, wie man liest.]

 malo | 01:00 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: banjo

überausgeschlafen aufgestanden. die letzte scheibe brot den anderen weggegessen. das war kein schönes gefühl, aber erfahrungsgemäß bleiben nicht weggessene brotscheiben immer unweggegessen übrig und abends denkt man dann so scheiß wie ach hätte ich doch heute nur zum frühstück die alte scheibe brot rentnermäßig entrindet und gegessen. und dann steigert man sich noch vor dem einschlafen in den gedanken rein, morgen zum frühstück die dann wirklich uralte scheibe brot essen zu müssen. ich denke gerne an brot. ich könnte den ganzen tag an brot denken. brot brot brot. brot sex brot sex sex sex brot. als ich gerade an sexbrot dachte, rief mich frau s. an, ob ich ihr denn schon wie versprochen die aldifunkarmbanduhr gekauft hätte, die sie bereits am samstag mit drei pfeilen im prospekt markiert hatte. ich verneinte und gab mich patzig, auch wenn mich der gedanke geradezu masochistisch erfreute, heute noch etwas derart deprimierendes erledigen zu müssen, wie zu aldi zu gehen, um dort eine funkarmbanduhr zu kaufen. am erniedrigendsten ist die vorstellung, womöglich auch noch danach fragen zu müssen. entschuldigung. hallo, entschuldigung. wo finde ich denn die fnkrmbndhrn. brot brot sex brot funkarmbanduhr sex aldi sex brot. auf dem weg von aldi nach hause ziemlich nass geworden. die scheißhäßliche uhr trocken in der tasche und fröhlich zeitsignale empfangend. von der atomuhr des physikinstituts in habichvergessen. brothabichauchvergessen, macht aber nichts. brot ist doof. dann zuhause kurz in die nataschaberichterstattung auf rtl reingeschaltet. es ist wirklich schwierig, sich aus ethischen gründen den gafferhaften nataschasensationsnews zu entziehen. alle warten jetzt natürlich aufgegeilt auf detailreiche sexualmißbrauchssondersendungen. ist einfach nur widerlich. fast so widerlich wie die best life, die ich gleichzeitig überfliege. best life. für männer, die ihren erfolg leben. das lesen bestimmt nur leute, die gerne manager wären. so wie men’s health nur von männern gelesen wird, die gerne bodybuilder wären. interessantes zeitschriftenkonzept: so zu tun, als ob nur eine kleine, elitäre zielgruppe angesprochen werden soll, obwohl man allein die masse der übergewichtigen, muskel- und erfolglosen wannabes im visier hat. wie in einem rausgeputzten feinkostgeschäft, in dem es dann aber nur zottarella und trüffelöl anstatt büffelmozarella und trüffel gibt. fernseher ausgemacht, zeitschrift weggeschmissen. brot brot sex manager managersex brot aldi brot sex brot.

 malo | 00:38 | link | 3 kommentare | trackback | mottoshow: life diary

28.8.06

kind of blogblock.

 malo | 20:08 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: virtual confessions

27.8.06

 malo | 22:43 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: internetradio

26.8.06

RTL-Fiktionchefin Thielen

 malo | 23:33 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: tv-sprech

25.8.06

leichter sommersneaker

 malo | 18:22 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: real life

vw iroc: noch peinlicher als der name ist das design oderwasdasseinsoll für farbenblinde, die nicht mal bad taste, sondern einfach überhaupt keinen taste haben. bitte erschießen Sie mich, falls ich jemals gezwungen werden sollte, unter drogeneinfluß dieses gefährt zu besteigen, das so aussieht, als ob es 1987 als zwischendiplomarbeit an der fachhochschule reutlingen entworfen wurde. matching items: toaster und kaffeemaschinen der marke severin.

 malo | 14:29 | link | 5 kommentare | trackback | mottoshow: truth hurts

24.8.06

auch gut: sich second-hand-berichte vom madonna-konzert erzählen lassen. alle sekundärquellen fanden es gut. ich hätte ja lieber gehört, dass es scheiße war. aber ich höre eigentlich fast nie das, was ich gerne hören möchte. so ne art roter faden, der sich durch mein leben oderwiedasheißt zieht. meine lieblingskonzertgeschichte bleibt allerdings die von r., der nicht zum konzert konnte, weil er seine 140-euro-karte verkramt hatte. da lacht das prekariat. [muss leider doch an mir eine gewissen verinnerlichung der begrifflichkeit des prekären feststellen. wahrscheinlich aus einem blöden I am not alone-sentiment heraus. der mensch als rudeltier undsoweiter. muss ich mir dringend wieder abgewöhnen. kommt selbst bei benutzung auf metaebene irgendwie doof rüber. gehört in dieselbe focus-schublade, in der schon bobo, yuppie und dink dahinrotten.]

 malo | 01:10 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: die schon wieder

19.8.06

kommste mit ins museum ludwig, da ist so ne gender-ausstellung. [mal was schreiben über den inflationären gebrauch von gender. sich vorstellen, wie man seiner mutter gender erklärt.]

 malo | 22:52 | link | 7 kommentare | trackback | mottoshow: agender

I felt a rush like a rolling bolt of thunder
Straining my head around and taking my body under
Doo dit doo dit dit doo dit doo dit dit

 malo | 14:46 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: 1963

18.8.06

madonna und ihr blöder kreuzprovoscheiß. [noch blöder bzw. erstaunlicher, dass sich überhaupt noch jemand darüber aufregt. noch jemand = kirche, politiker undsoweiter. ich natürlich auch, aber aus anderen gründen. das ist einfach nur abgelutscht und billig und die oberste der untersten schubladen.]

 malo | 12:11 | link | 3 kommentare | trackback | mottoshow: maddie

17.8.06

hallo, ich bin ne cheape web2.0-slut mit videofähiger cam und mach jetzt auch in youtube. gehen Sie mit mir in die disco und besoffen die gran vía rauf und in die metro runter, wo ich vom sicherheitsdienst mit caballero angesprochen werde. und in berlin fahr isch zug. is aber nichts großartiges und schon garkein poddingens.

 malo | 21:03 | link | 7 kommentare | trackback | mottoshow: videoslut

16.8.06

verführerisches angebot der taz: 60 euro für ein abo ab sofort bis jahresende. hmweißnicht.

 malo | 23:38 | link | 2 kommentare | trackback | mottoshow: taz

listening party bei the sean show. sechs blogger, darunter superjocko, kommentieren fünf elektrotracks, die man auch runterxy. [der the knife trentemoller-remix gefällt mir am besten. überhaupt trentemoller. schreibt sich anders, ich weiß.]

 malo | 23:28 | link | 3 kommentare | trackback | mottoshow: muzika

 malo | 02:36 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: empanadillas de atún

(1) zum glück seit jeher ein freund der repetition. ich kann tausend mal das gleiche machen, hören, lesen, essen, kochen. macht mir überhaupt nichts aus. rede ich mir zumindest gerne ein. und zwar tausend mal hintereinander. mit wenig geld kann man dann sowieso immer wieder nur dasselbe machen. ich gehe tausend mal aus, trinke tausend bier und knutsche mit tausend leuten, die alle gleich aussehen. dieser quatsch diente als einleitung und rechtfertigung für meinen tausendsten madridbesuch.

(2) der eigentliche grund war aber der 99. geburtstag meiner großmutter mit einem damit verbundenen kleinen familientreffen. ich mag eigentlich keine familientreffen, aber ich mag meine großmutter. und wer – außer meinem vater und den blöden kindern meines onkels natürlich – könnte ihr auch schon den verständlichen wunsch abschlagen, ihre familie nochmal zu sehen. dieses nochmal stand natürlich immer unausgesprochen im raum. dieses scheiß nochmal.

(3) geburtstagsessen im argentinischen steakhaus. meine österreichische, damals nach argentinien zwangsausgewanderte großmutter. meine großmutter im rollstuhl im argentinischen steakhaus ein spanisches gegrilltes hähnchenbrustfilet verzehrend. mein austroargentinischer onkel irgendwelchen scheiß über argentinischen wein erzählend. zum glück kam das gespräch nicht auf nahostundsoweiter. mich schon wochenlang vorher künstlich davor gefürchtet. es gibt nichts proarabischeres/antiisraelitischeres als argentinische onkels und spanische cousins. leider kam das gespräch nicht auf nahostundsoweiter. jetzt werden sie doch nie erfahren, dass ich im grunde nichts lieber täte als zum entsetzen der familie zum judentum zu konvertieren und nach haifa zu ziehen. tausendmal hintereinander.

(4) top news: ich gebe meine widerstand gegen flipflops auf, ich habe mich endgültig mit flipflops versöhnt. alle spanier, sogar die scheißeaussehenden, tragen flipflops. nun sehen flipflops, auf spanisch hawaianas, am playa-gebräunten, dickfesseligen spanierfuß natürlich besonders gut aus. im gegensatz zum bleichen, sehnigen deutschenfuß. außerdem tragen spanier – achtung totaler verallgemeinerungsmodus – nur nur nur schwarze oder weiße flipflops. und nur die mit ganz dünnen riemchen. und nur brasilianische. und nur tagsüber.

(5) n. besucht. er wohnt in tetuán, einem nicht mehr ganz so zentral gelegenen madrider viertel, in dem seit ein paar jahren vor allem lateinamerikanische emigranten wohnen. dort alles sehr zentral- und südamerikanisch. beziehungsweise so, wie man sich als doofer zentraleuropäer südamerika vorstellt. neonbeleuchtete friseursalons, die um elf uhr nachts noch geöffnet haben. dunkle kneipen mit südamerikanischer musik. auf straßen herumlungernde jungscliquen mit weißen flechtlederschuhen. dicke schwarze frauen mit komischen folkloreröcken, die in hauseingängen auf monoblocs sitzen. almodóvar, erzählte n., hat in diesem stadtteil den größten teil von volver gedreht.

(6) überhaupt sind südamerikaner im madrider straßenbild oderwiedasheißt sehr präsent. viele arbeiten in der gastronomie und auf baustellen zu kaum vorstellbar niedrigen tageslöhnen. wie jede bevölkerungsgruppe tauchen sie natürlich auch in der kriminalstatistik auf und jeder spießerspanier erzählt einem die schlimmsten überfallgeschichten von peruanischen gangs. alles was spanier früher schlimmes an den gitanos, an den spanischen zigeunern, auszusetzen hatten, wird jetzt voll auf die südamerikaner projiziert. im rausgeputzten zentrum dann auch unfreiwillig zeuge davon geworden, wie spanische bullen ziemlich rauh und ziemlich grundlos eine gruppe südamerikanischer jugendlicher gefilzt haben. einfach nur so, weil sie eben südamerikanisch aussahen. mit hose ausziehen, mitten auf der straße.

(7) in einer schwulenkaschemme einen mexikaner kennengelernt, der vor fünf monaten in mexiko sein auto verkauft hat, um nach europa übersiedeln zu können. er wird, würde ich mal tippen, karriere in der madrider bärenszene machen. außerdem hat er versprochen, mir die schönsten strände an der mexikanischen pazifikküste zu zeigen. hängemattenhütten für einen euro pro nacht. schade, dass ich ihn nie wieder sehen werde. oder vielleicht auch nicht. ich bin mir noch nicht sicher.

(8) dann noch zwei wunderbare drunk&disco-nächte in der homodisco. diesmal auch bis zum schluß ausgeharrt und viel getanzt und mich von der marcha der spanier anstecken lassen. und überhaupt sind spanier dann doch ganz toll, auch wenn sie beim tanzen gerne klatschen. nach fünf gin tonics de tanqueray schließlich jede fotohemmung verloren und äußerst willige fotografieopfer gefunden.

 malo | 02:11 | link | 4 kommentare | trackback | mottoshow: madrid

8.8.06

in der letzten fas übrigens ein sehr interessanter artikel über die zufallsentdeckung bzw. erfindung bzw. entwicklung der ersten künstlichen textilfarbstoffe im 19. jahrhundert. stichwort “mauve” sag ich nur. [natürlich nicht online zu lesen, voll web 0.5. dafür im wirtschaftsteil ausführliches breitgetrete von web 2.0, gähn, mit doppelerwähnung des unausdrucks "mund-zu-mund-propaganda". auch wenn man bastian sick evtl. doof findet, empfehle ich fas-redakteuren dann aber doch die gelegentliche klolektüre seiner sprachbesserwisserartikelchen. war ja nur ein millionenfach verkaufter bestseller, den man als hauptberuflich schreibender mensch natürlich nicht gelesen haben muss.]

 malo | 10:29 | link | 2 kommentare | trackback | mottoshow: fas

hammertext. endless love und bewunderung und hochachtung und respekt und weiterhin alles gute. esc war ja immer schon eines der ganz großen weblogs.

 malo | 01:35 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: kisch 2006

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